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Creditreform

Dass sich das Marktvolumen von Fusionen und Übernahmen (M&A) in Deutschland und Österreich nach seinem Einbruch während der Finanzkrise inzwischen wieder kräftig erholt hat, liegt nach Auswertungen von S&P Capital IQ „maßgeblich“ am Segment der kleinen und mittelgroßen Unternehmen mit einem Jahresumsatz von unter 100 Millionen Euro. Den Daten zufolge ist die Anzahl der Transaktionen, an denen KMU beteiligt waren, von 179 im Jahr 2009 auf 290 im Jahr 2012 gestiegen. Außerhalb des KMU-Segments sei ein derartiges Wachstum des Transaktionsvolumens nicht festzustellen gewesen, berichtet der Anbieter von Finanzmarktdaten, der die Entwicklung am M&A-Markt zwischen 2004 und 2012 analysiert hat. Von seinem Vorkrisenniveau sei der M&A-Gesamtmarkt in den beiden Ländern allerdings noch immer „ein gutes Stück“ entfernt. „Die Daten der vergangenen vier Jahre zeigen außerdem ein stärkeres Wachstum der nationalen Transaktionen im Vergleich zu Cross-Border-Deals“, spezifiziert Vickesh Mistry von S&P Capital IQ: „Dies könnte bedeuten, dass Marktnähe für mehr Zuversicht bei den KMU sorgt.“ Die Bewertungskennzahlen ließen zudem darauf schließen, dass es nationalen Unternehmen eher gelänge, unterbewertete Aktiva zu erwerben – während Käufer bei grenzübergreifenden Transaktionen offenbar bereit seien, einen Aufschlag zu zahlen.