Angesichts der demografischen Entwicklung ist vielen Unternehmen inzwischen klar, dass sie künftig weit mehr tun müssen, um den Anforderungen ihrer Mitarbeiter an die betriebliche Alters- und Gesundheitsvorsorge gerecht zu werden. Hinweise dazu gibt Wirtschaftsberater Hans Rettberg.
„Derzeit steht zwar noch das Problem der Arbeitsplatzsicherheit im Ranking der für die Mitarbeiter wichtigsten Themen ganz oben“, beobachtet Rettberg. Schon bald würden dies aber die Stichworte „Rücklagen für den Ruhestand“, „Finanzielle Sicherheit“, „Beschäftigungsflexibilität“ und vor allem „Work-Life-Balance“ sein.
„In Deutschland erwarten 46 Prozent der Unternehmen eine deutlich steigende Nachfrage nach Arbeitgeber-Angeboten in den Bereichen Altersversorgung und Gesundheitsversorgung“, so Rettberg.
Beachten Sie diese Hinweise des Experten:
Gruppen-Unfallversicherung
Bereits heute bietet die private Versicherungswirtschaft zahlreiche Lösungen an, mit denen sich Firmen als gute Arbeitgeber für potenzielle Bewerber profilieren, aber auch die Mitarbeiterbindung der bereits vorhandenen Arbeitnehmer stärken können. Mit einer Gruppen-Unfallversicherung entlasten Unternehmen beispielsweise ihre Mitarbeiter finanziell und sichern sie zudem im Ernstfall besser ab. Versicherbar sind beispielsweise Unfälle, die sich auf Dienstreisen, im Betrieb oder auch im Beruf und in der Freizeit ereignen.
Betriebliche Altersvorsorge
Deutlich bekannter ist meist die betriebliche Altersvorsorge, beispielsweise durch eine Direktversicherung oder einen Pensionsfonds. Es gibt aber auch andere Versicherungsarten, unter anderem im Bereich der privaten Kranken-Zusatzversicherung, mit denen Firmen ihre Mitarbeiter binden und motivieren können. Neben der verstärkten Attraktivität als Arbeitgeber haben solche Absicherungslösungen für das Unternehmen selbst oft weitere Vorteile, wie steuerliche Absetzbarkeit und Einsparungen bei den Lohnnebenkosten.
Mitarbeiterbindung als Hauptmotiv
Als zentralen Beweggrund, sich insbesondere in der betrieblichen Altersversorgung zu engagieren, wird in Befragungen die Mitarbeiterbindung genannt. Das wird den Einschätzungen zufolge auch im Jahre 2020 nach wie vor so sein. Zugleich gewinnt jedoch die eher patriarchalische Motivation, nämlich ein angemessenes Renteneinkommen für die Mitarbeiter zu sichern, deutlich an Gewicht.
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