Der Kursverlauf im ersten Quartal glich den Konstellationen der Jahre 2003 und 2009: Auch damals gab es von Januar bis Februar kräftige Kursverluste, doch im März kam jeweils die Wende nach oben. Eine Markteinschätzung vom Herausgeber der „Börsensignale“.
Diesmal drehten die Börsen sogar bereits Mitte Februar. Schließlich gab es auch keinen wirklichen Grund für den panikartigen Ausverkauf. Uns kann es recht sein – unser Gesamtsystem war während dieser ganzen Zeit ohnehin positiv gestimmt. Nachdem nun auch die kurzfristigen Indikatoren Kaufsignale geben, sollten diejenigen, die vorsichtshalber ausgestiegen waren und nun an der Seitenlinie warten, nicht länger mit dem Wiedereinstieg zögern – zumal der April der statistisch beste Börsenmonat ist. Doch schauen wir auf unsere Signale:
a) die Zinsstruktur („lange“ minus „kurze“ Zinsen) im gleitenden Durchschnitt,
b) das Trendsignal der Aktienindizes, repräsentiert durch den Nasdaq Composite, den Dow Jones Utility und den Dax sowie
c) die Mehrheit der Signale von fünf Indikatoren.
Wie also dürfte es nun weitergehen an den Märkten?
Zinsstruktur ⇑
Der geglättete Zinsabstand zwischen lang- und kurzfristigen Zinsen in den USA und in Deutschland beträgt 0,66 Prozent – 0,09 Punkte weniger als vor einem Monat. Das signalisiert einen leichten Konjunkturrückgang, aber noch keine Rezession. Hierfür müsste der Zinsabstand unter null fallen.
Anleihezinsen ⇑
Weder in den USA noch in Europa kommt es zu einem schnellen Zinsanstieg. Die Unternehmen bleiben entlastet.
Ölpreis ⇓
Auch wenn es Mode geworden ist, einen steigenden Ölpreis positiv zu interpretieren, weil die Ölproduzenten und Banken mit ihren Krediten unter einem niedrigen Ölpreis leiden könnten, bleiben wir dabei: Sinkende Ölpreise sind gut. Steigende Ölpreise hingegen belasten die meisten Unternehmen und erst recht die Verbraucher und deren Kaufkraft. Der Ölpreis hat inzwischen ein Sechs-Wochen-Hoch gemeldet und ist damit im kurzfristigen Aufwärtstrend.
CRB-Index ⇑
Die Rohstoffpreise notieren weiter extrem niedrig, der CRB-Index liegt weit unter seinem Vorjahresstand. Damit ist klar, dass derzeit keine Inflation droht. Auch wenn die EZB gerne etwas mehr davon hätte, so waren in der Vergangenheit höhere Inflationsraten stets eine Belastung für die Börse.
US-Dollar ⇓
Zwar konnte sich der Greenback wieder stabilisieren. Da er aber noch kein neues 15-Wochen-Hoch gemeldet hat, ist er noch im Abwärtstrend – für uns ein negatives Signal.
Saisonfaktor ⇑
Dieser Indikator wird erst am letzten Freitag im April negativ, weil dann die statistisch schwachen Sommermonate bevorstehen. Allerdings könnte die Sommerflaute dieses Jahr durchaus auch ausfallen, nachdem die dort üblichen Kursverluste bereits zu Jahresanfang stattfanden.
Trendsignal ⇓
Der Kursrutsch zu Jahresanfang hat die Indizes tief nach unten gedrückt – und nun brauchen sie wieder Zeit, um neue Hochs zu erreichen, was unser Trendsignal positiv werden ließe. Im April werden sie das wohl noch nicht schaffen.
Fazit:
Unser bewährtes Gesamtsystem bleibt per saldo im positiven Bereich. Die Kurse sind weltweit niedrig – und die Aktienindizes notieren unter ihrem fairen Wert, vor allem der Bankensektor. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass nunmehr die Kurse wieder anziehen. Also engagiert bleiben und zukaufen!