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Creditreform

Cyberspionage ist eine ernst zu nehmende Bedrohung, die vor allem von mittelständischen Betrieben immer noch unterschätzt wird – und das trotz NSA-Affäre. Doch ebenfalls nicht zu unterschätzen bleibt die Gefahr durch eigene Mitarbeiter.

Laut einer Studie des Datensicherheitsexperten Iron Mountain würden immerhin sechs Prozent der deutschen Büroangestellten sich an ihrem ehemaligen Arbeitgeber rächen, indem sie vertrauliche oder sensible Informationen aus dem Büro mitnehmen. Demnach stellen Schuldzuweisungen, die in den Augen der betroffenen Person ungerechtfertigt sind (16 Prozent), das Hauptmotiv für einen Datenklau bei deutschen Büroangestellten dar. Zu den weiteren Auslösern zählen Jobverlust (13 Prozent), sexuelle Belästigung (elf Prozent) und unfaire Behandlung (zehn Prozent). Es folgen ausgebliebene Gehaltserhöhungen (acht Prozent) und schlechte Leistungsbeurteilungen (acht Prozent). Unser Diagramm zeigt: Am ehesten haben es die Befragten auf Präsentationen (58 Prozent) und Kundenlisten (54 Prozent) abgesehen. Angesichts der Datenpannen der letzten Jahre kann sich der Verlust sensibler Kundendaten heutzutage negativ auf die Kundenbeziehungen auswirken. Laut einer gemeinsamen Studie von PwC und Iron Mountain lehnt die Hälfte der deutschen Unternehmen Geschäftsbeziehungen mit einer anderen Firma ab, bei der bereits eine Datenpanne aufgetreten ist.