Deutsche Konsumenten haben ihre ganz speziellen Vorlieben: Wie aus einer Studie des EHI Retail Institute, einem Forschungs-, Bildungs- und Beratungsinstitut für den Handel, hervorgeht, wird im internationalen Vergleich besonders gerne gespart und gesammelt. Viele Einzelhändler bieten ihren Kunden deshalb Kundenkarten mit speziellem Bonuspunkte- oder Rabattsystem an. Bei großen Händlern sind dies mehr als 60 Prozent, bei mittelständischen Betrieben immerhin noch 40 Prozent. Aber nur jeder achte große Händler setzt auf Karten mit Zahlungsfunktion. Dementsprechend werden nur 0,7 Prozent des Einzelhandelsumsatzes in Deutschland mit einer solchen Karte getätigt. Aus Sicht der Händler sollen die Kundenkarten vor allem dazu dienen, die Beziehung zum Kunden sowie den Dialog zu fördern. Hier liegt auch der deutlichste Unterschied zu anderen Ländern, etwa zu den USA, wo der Finanzierungsaspekt klar im Vordergrund steht. „Revolving Credit Cards“, also Karten mit Ratenzahlungskredit, sind dort äußerst beliebt. Gerade einmal 3,6 Prozent der großen Händler bieten in Deutschland eine Kreditfunktion zu ihren Kundenkarten an. Ebenso wenig gefragt sind Co-Branding-Karten wie handelseigene Kundenkarten mit MasterCard- oder Visa-Logo. Weiterhin hoch im Kurs stehen hingegen Geschenkkarten bei den deutschen Konsumenten. Das haben auch die Händler bereits erkannt: Über 90 Prozent der großen Einzelhändler bieten eigene Gutschein- oder Geschenkkarten an.
Finanzen
Sparen und sammeln – deutsche Konsumenten sind anders
Redaktion | 02. September 2013 | 0 Kommentare
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