Apple gilt in puncto Steuervermeidung als Meister: Der US-Konzern weist in Irland einen Steuersitz aus und verkauft von dort aus europaweit, auch nach Deutschland. Da Unternehmen nach dem Quellenlandprinzip besteuert werden, fallen Apples Steuern in Irland (12,5 Prozent auf den Gewinn) an – der deutsche (er würde rund 30 Prozent erheben) und der US-Fiskus (mehr als 45 Prozent) haben das Nachsehen.
Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) hat einmal untersucht, was passiert, wenn dieses Prinzip aufgegeben würde und Steuern dort anfallen, wo Güter nachgefragt werden. Sein Fazit: Ein Systemwechsel käme der Exportnation teuer zu stehen. Zwischen 2000 und 2013 fiel hierzulande ein Exportüberschuss von rund 1,6 Billionen Euro an. Bei einer Umsatzrendite von 3,5 Prozent kam das IW hierbei auf 56 Milliarden Euro Gewinn – zu versteuern mit 30 Prozent. Das Ergebnis: Bei einem Systemwechsel hätte der deutsche Fiskus in diesen Jahren etwa 17 Milliarden Euro weniger an Steuern eingenommen. Mehr zum Thema kreative Steuerplanung auf creditreform- magazin.de/steuerplanung.