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Creditreform

„Der Zustrom von Flüchtlingen krempelt unsere Wirtschaft um“, malt Rolf Langhammer vom Institut für Weltwirtschaft in Kiel ein düsteres Bild: Die Bundesrepublik stehe vor einem Strukturwandel, in dessen Verlauf der „hoch kompetitive Gütersektor“ zugunsten des „weniger kompetitiven Dienstleistungssektors“ verliere, prognostiziert der Wissenschaftler in der „Wirtschaftswoche“.

Dies sei eine klare Folge der Zuwanderung ungelernter Arbeitskräfte mit fehlenden Sprachkenntnissen. Die deutsche Wirtschaft verliere dadurch an Wettbewerbsfähigkeit und dürfte Standorte ins Ausland verlagern.

Um gegenzusteuern, müssten – „statt Wohltaten zu verteilen“ – die Investitionen in Bildung, Innovation und Infrastruktur drastisch anziehen, um – ähnlich wie es in den USA, Singapur und der Schweiz gelingt – qualifizierte Menschen aus aller Welt anzulocken für mehr Produktivität. „Nur so ist erklärlich, wie die USA trotz miserabler Leistungen bei der Bildung der eigenen Bevölkerung die neuen Industrien derart dominieren“, so Langhammer und ergänzt: „In Kalifornien wird die Gründerszene von zugewanderten Talenten getragen.“

Mathematik-Niveau nach Ländern

Je kleiner der Balken, desto höher das Niveau: Schüler in Shanghai schneiden bei PISA deutlich besser ab als Schüler hierzulande.

© iStock / Thinkstock; Creditreform-Magazin 05/2016

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