Die Datenerhebungen stammen zumeist von vor der Jahrzehntenwende und einer vergangenen Konjunkturphase. Die Studie von Mirablau basiert auf einer aktuellen Befragung vom Sommer 2012 und analysiert Zielstellungen, Erfolgsfaktoren, Problem- und Risikofelder der Unternehmensnachfolge insbesondere auf betrieblichem Niveau.
Die Studie erbringt neue Erkenntnisse hinsichtlich Wahrnehmung und Behandlung des Themas Nachfolge. Sie bestätigt aber in dem Zusammenhang auch verschiedene Thesen der Mirablau zum Komplex strategisches Nachfolgemanagement beziehungsweise nachhaltiger Firmenverkauf. Ein Ergebnis der Studie: Trotz demographischer und soziologischer Veränderungen stellt die familieninterne Übergabe immer noch den begehrtesten Lösungsweg für die Nachfolge dar (>50 Prozent)! Die Trennung von Management und Kapital (Einsatz eines familienfremden Geschäftsführers) oder der Verkauf an die eigenen Mitarbeiter (MBO) oder fremde Manager (MBI) hat im mittelständischen Bereich demggü. weiter nachrangige Bedeutung. Der Verkauf an strategische Erwerber erfolgt sehr selten, der Verkauf an Finanzinvestoren scheint keine wirkliche Option im mittelständischen Bereich zu sein (innerhalb der Stichprobe gab es keinen einzigen Fall).
Trend geht in Richtung Nachhaltigkeit
Bei der Regelung der Nachfolge steht im Mittelstand zunächst die Perspektive für den Betrieb vor der Erlösmaximierung! Hier wird also die Sichtweise der Mirablau auch durch diese Studie nochmals bestätigt: Auch im Bereich der Nachfolge geht also der Trend zur Nachhaltigkeit! Obwohl der Nachfolge hohe Wichtigkeit für das Unternehmen sowie große Relevanz für die Perspektive des Betriebs zugesprochen wird und die Regelung der Nachfolge als komplexes Unterfangen erkannt wird, wird das Thema in den Betrieben nur nachrangig behandelt: Präventive Maßnahmen für Sondersituationen (etwa das plötzliche Ausscheiden des Firmenlenkers) werden als absolut notwendig erachtet, aber nicht ergriffen. So haben zum Beispiel nur 71 Prozent der Betriebe für den Fall der Fälle Stellvertretungen geregelt, nur 60 Prozent Vollmachten erteilt. Nachfolgen werden erst mit jahrelangem, oft sogar jahrzehntelangem (!), Verzug umgesetzt. Im Schnitt verzögern sich die Nachfolgen um fünf Jahre gegenüber dem ursprgl. anvisierten Datum. Für beides, mangelnde Prävention und Verzug bei der Nachfolge, gilt: je kleiner die Firmen desto größer die Handlungsbedarfe. Beispielsweise liegt das Austrittsalter bei kleinen Firmen bei 71 Jahren! Dabei erkennen viele sehr wohl die Chance durch den Wandel. Vielfach übertreffen die positiven Impulse in Folge des Generationswechsels sogar die Erwartungen.
Transparenz und langfristige Planung sind wichtigste Erfolgsfaktoren
Allgemein wird anerkannt, dass – egal ob familiäre Nachfolge oder Verkauf – eine gute Firmenübergabe mit einem aufwendigen Vorgehen verbunden ist. Als wichtigste Erfolgsfaktoren werden Transparenz und langfristige Planung genannt. Externer Unterstützung wird im Rahmen der Nachfolge jedoch wenig Relevanz zugesprochen und dies obwohl enorme Handlungsbedarfe und Defizite von den Firmen erkannt und über diese Studie nochmals offenbart werden. Sicher, Rechtsanwalt sowie Wirtschaftsprüfer und Steuerberater gelten als wichtige Ansprechpartner und werden meist hinzugezogen. Aber anderes Expertenwissen – sei es von Verbänden, Strategie- und M&A Beratern oder Coaches – steht nicht hoch im Kurs, auch wenn hier bereits ein Umdenken feststellbar ist. Vielleicht auch ein Grund für das Auseinanderdriften von Anspruch und Wirklichkeit bei Zeitpunkt und Dauer der Nachfolge. Unsere Sichtweise ist die: Um zu einer zügigen guten Lösung zu kommen, reicht es unseres Erachtens eben nicht nur steuerliches und rechtliches Expertenwissen einzubinden. Eine operative Begleitung der Nachfolge durch spezialisierte Experten – ob bei Übergabe an den Spross oder Verkauf – objektiviert, beschleunigt und verbessert in der Regel den gesamten Prozess. Indirekt sehen wir dies durch die Studie nochmals bestätigt.
Die Studie inklusive der Kurz-Präsentation ist kostenpflichtig über Mirablau erhältlich. Hierfür senden Sie einfach eine E-Mail mit dem Betreff „Studie 2013“ an office@mira-blau.com.