Trotz der schlechten Stimmung sehen aber 20 von 46 Verbänden zumindest eine leichte Steigerung der Geschäfte im Jahr 2013. Ein weiteres Drittel geht von gleichbleibenden Ergebnissen in Produktion, Umsatz und Geschäftsergebnis für 2013 aus, wie das Institut für Wirtschaft in Kölln bei einer Umfrage unter den Wirtschaftsverbänden heraus fand. Lediglich elf Verbände sind der Meinung, dass sich ihre Lage in Zukunft verschlechtert.
„Die beachtliche Differenz zwischen Stimmung und Lage macht deutlich, wie leicht die Politik durch unbedachtes Reden und Handeln Vertrauen verspielt und wie schwer es ist, dies zu korrigieren“, so IW-Direktor Prof. Dr. Michael Hüther zu den Ergebnissen der Umfrage.
Banken sind skeptisch
Zu den Branchen die positiv in das Jahr 2013 blicken gehören unter anderem die Sparten Maschinenbau und Chemische Industrie. Die aktuelle Geschäftslage wird hier nach wie vor positiv eingeschätzt. Die Chemiebranche rechnet mit einer Ausweitung der Produktion. Die Dynamik bleibe aber schwach, so dass für das Jahr 2013 nur ein leichtes Produktionsplus erwartet wird.
Der Finanzsektor hingegen schaut eher skeptisch nach vorne. Die allgemeine Stimmungslage bei den Banken bleibt deutlich gedrückt. Vor allem die Unsicherheit bezüglich der europäischen Staatsschuldenkrise wird bis auf Weiteres spürbar bleiben, so die Verbände.
Investitionen gleichbleibend
Bei den Investitionen gehen laut Umfrage 28 Verbände von gleich hohen Zahlen wie 2012 aus; neun prognostizieren sogar steigende Investitionen. Eher Sorgen bereitet dagegen der Blick auf das Thema Arbeitsplätze. Zwar erwarten 29 Verbände keine Veränderung. Aber elf rechnen mit weniger Jobs in ihrem Wirtschaftszweig. Dazu gehören zum Beispiel Bergbau, Druckindustrie, Energie- und Wasserwirtschaft, Banken und Entsorgungswirtschaft. (al)