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Das Wichtigste für Anteilseigner zuerst: „Wir haben weiterhin Vertrauen in diesen Dachfonds“, stellt Morningstar-Analystin Natalia Wolfstetter klar. Der „Sauren Global Balanced“ investiere rund zur Hälfte in Aktienfonds, wobei ein strategischer Schwerpunkt auf europäischen Werten liegt. Die andere Hälfte des Portfolios entfällt auf schwankungsärmere Anlagen – darunter Renten-, aber auch Absolute-Return- und Hedgefonds. Das vierköpfige Portfoliomanagementteam rund um Firmengründer Eckhard Sauren betreut den Fonds seit der Auflegung im Jahr 1999. „Die Fonds(manager)auswahl hat dabei Vorrang vor der Asset Allocation“, berichtet Wolfstetter. Die Dachfondsmanager nähmen „begrenzte taktische Umschichtungen“ vor, um den jeweiligen Marktentwicklungen Rechnung zu tragen. Beispiel: Immobilienfonds, die lange Zeit einen hohen Anteil am Portfolio hatten, wurden ab 2008 angesichts der Liquiditätsprobleme dieser Assetklasse deutlich abgebaut. Stattdessen setzt Sauren verstärkt auf Hedgefonds, Absolute-Return-Strategien und Anleihenfonds mit sehr flexiblem Anlagespektrum.

„Die Risikokontrolle ist mehr qualitativ als quantitativ und basiert auf dem engen Kontakt zu den Zielfondsmanagern“, schreibt die Fondsexpertin in ihrer Analyse. Gleichwohl seien Anleger durch die verfolgte Strategie, die extreme Wetten vermeidet und auf eine breite Diversifizierung über mittlerweile mehr als 50 Zielfonds setzt, „vor größeren Überraschungen gefeit“. Auch im Konkurrenzvergleich habe sich dieser Ansatz bewährt, wobei die Risikokennzahlen unterdurchschnittlich ausfielen: Seit Auflage platziert sich der Fonds im ersten Quartil der Kategorie „Mischfonds EUR ausgewogen – Global“, auch wenn er sich kurzfristig im Kategorievergleich schwächer präsentierte.

„Der Sauren Global Balanced profitiert von einem langjährig erfahrenen und stabilen Team“, fasst Natalia Wolfstetter zusammen. Die Gebühren auf Dachfondsebene seien „moderat“. Einschließlich der Zielfondsgebühren lägen die laufenden Kosten mit 2,13 Prozent jedoch „deutlich“ über dem Kategorie-Median. Eine Erfolgsgebühr von zehn Prozent ab vier Prozent jährlichem Wertzuwachs inklusive Verlustausgleich können hinzukommen. Ob das Produkt diesen Nachteil durch seine Wertentwicklung rechtfertigt? Das Morningstar-Team antwortet wie folgt: „Insgesamt gehen wir dennoch davon aus, dass der Dachfonds seine Vergleichsgruppe langfristig übertreffen kann.“ Das Rating „Silver“ wird bestätigt.

Anmerkung der Redaktion:

Der Anlagecheck richtet sich an erfahrene Anleger, die ihre Kaufentscheidung selbstständig treffen – er stellt keine Beratung seitens der Redaktion dar. Bitte beachten Sie auch unbedingt die Morningstar-Empfehlung zur richtigen Depot-Beimischung!