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Creditreform

Drei Viertel aller Bankkunden wissen, dass ein Ratenkredit oft die zinsgünstigere Alternative ist, fürchten aber bürokratische Hürden. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie des Meinungsforschungsinstituts Ipsos im Auftrag von Barclaycard.

Welche Kosten bei der Aufnahme eines Dispokredits entstehen, ist vielen nicht bewusst: 49 Prozent kennen den eigenen Dispo-Zinssatz nicht oder nennen einen Zinssatz, der deutlich vom durchschnittlichen Dispo-Zinssatz abweicht.

Zinsen falsch eingeschätzt

Nach Meinung der Befragten, die bereits Erfahrung mit einem Dispo oder Ratenkredit haben oder sich vorstellen können, eine solche Finanzierungsart zukünftig zu nutzen, bietet das Überziehen des Girokontos doch vermeintlich mehr Vorteile als zum Beispiel die Inanspruchnahme eines Ratenkredits: Beim Dispo sei das Geld einfacher und kurzfristiger verfügbar (73 Prozent), die Finanzierung flexibler (63 Prozent) und die Rückzahlung schneller (55 Prozent).

Was viele versäumen, ist ein kritischer Blick auf die Zinsen. Knapp jeder Zweite schätzt den durchschnittlichen Dispo-Zinssatz falsch ein oder kennt ihn schlicht gar nicht. Wollen Verbraucher einen einmaligen finanziellen Engpass auffangen, kann der Dispo durchaus sinnvoll sein. Vorausgesetzt, das Konto kann beispielsweise durch das nächste Einkommen wieder komplett ausgeglichen werden. Wird der Dispo jedoch über Monate hinweg immer wieder genutzt und kommt die Rückzahlung erst einmal ins Stocken, sammeln sich schnell hohe Schuldensummen an – spätestens dann machen sich die teuren Dispozinsen schmerzhaft bemerkbar. (al)

www.barclaycard.de