Die Weihnachtszeit war ursprünglich eine Phase der Ruhe und Besinnlichkeit und hat sich inzwischen zu einer Zeit des Konsums, der Wünsche und Geschenke gewandelt. Auch Familienunternehmer und Mittelständler haben in diesen Tagen natürlich Wünsche für das kommende Jahr. Was bei Unternehmern für 2016 auf dem Wunschzettel steht, wollten die Wirtschaftsprüfer von Pwc wissen.
Am meisten wünschen sich die 200 befragten Unternehmer und Firmenlenker im neuen Jahr Gewinnsteigerung (13 Prozent), Stabilität (20 Prozent) und vor allem Wachstum (36 Prozent). Aber auch fast jeder zehnte Unternehmer ist nach eigenen Angaben wunschlos glücklich (siehe Grafik 1).
Bekämen die Unternehmer zu Weihnachten einen siebenstelligen Betrag geschenkt, dann würden die meisten das Geld in die Mitarbeiter investieren (52 Prozent; siehe Grafik 2). Knapp dahinter liegen Innovationen (50 Prozent) und bessere IT/IT-Sicherheit (49 Prozent). Überraschend weit abgeschlagen ist der Punkt „Digitalisierung“. Weniger als jeder Dritte würde den Betrag in diesen Bereich stecken (32 Prozent).
Bei der Frage nach dem größten Stellenwert im kommenden Jahr, benannten die Unternehmer drei Bereiche: Innovationsfähigkeit (54 Prozent), Kundenbindung (60 Prozent) und vor allem IT-Sicherheit (62 Prozent; siehe Grafik 3). Dagegen betrachten nur wenige Unternehmer einen möglichen Gesellschafterwechsel (16 Prozent) oder die Nachfolgeregelung (26 Prozent) als besonders wichtig — eine spannende Erkenntnis, vor allem vor dem Hintergrund, dass tausende Firmen in den kommenden Jahren einen Nachfolger benötigen.
Ob das bereits ein Zeichen der Resignation oder doch der Zufriedenheit mit den politischen Entscheidungsträgern ist, bleibt zwar offen. Die Mehrheit der befragten Unternehmer hat für 2016 jedenfalls keine Wünsche an die Politik oder kennt sie nicht einmal (zusammen 37 Prozent; siehe Grafik 4). Nur elf Prozent wünschen sich die Lösung der Flüchtlingskrise.
Auf die Frage, was sich Unternehmer beruflich und privat wünschen, steht mehr Zeit für die Familie zu haben ganz oben (57 Prozent). Knapp dahinter kommt der Wunsch, mehr für die eigenen Gesundheit zu tun (54 Prozent) sowie mehr Kontakt zu den Mitarbeitern (42 Prozent). Eine berufliche Veränderung sehen dagegen nur 17 Prozent als sehr wichtig an (siehe Grafik 5).
Große Übereinstimmung zeigt sich zum Schluss bei der Frage, ob die Unternehmer in der Weihnachtszeit erreichbar sind oder nicht. 78 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass Weihnachten ausschließlich der Familie gehört und sie für berufliche Belange nicht erreichbar oder nur für ganz dringende Notfälle erreichbar sind (siehe Grafik 6). Nur eine Minderheit liest und beantwortet sporadisch E-Mails (neun Prozent) oder ist sogar jederzeit erreichbar (13 Prozent).