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„Wer sich richtig ernährt, verträgt die Hitze besser“, sagt die Expertin der TK. Folgende Ratschläge helfen Ihnen, mit dem heißen Wetter zurechtzukommen:

• Das Essen sollte leicht verdaulich und reich an Vitaminen und Nährstoffen sein. Gerade im Sommer sei es ein Leichtes, geeignete Lebensmittel zu finden, schließlich sei Obst- und Salatsaison. „Früchte und Gemüse eignen sich auch zum Mitnehmen ins Büro“, so Battenfeld.

• Verzichten Sie auf drei große Mahlzeiten. Besser ist es, verteilt über den ganzen Tag, Kleinigkeiten zu essen.

• Meiden sollten Sie fettiges Essen, da es den Körper zusätzlich belastet. Machen Sie also in der Kantine einen Bogen um Gerichte wie Gulasch, Braten mit Sahnesoße oder Kartoffelpuffer.

• „Fast noch wichtiger als das Essen ist das Trinken an heißen Tagen“, betont Battenfeld. Die beste Wahl seien Mineralwasser, Früchte- und Kräutertees. Je nach Temperatur sollten es zwei bis vier Liter pro Tag sein. Auch verdünnte Obst- und Gemüsesäfte seien eine leckere Erfrischung.

• Nicht zu empfehlen sind eiskalte Getränke, weil der Körper sehr viel Energie aufwenden muss, um sie auf verträgliche Temperaturen aufzuwärmen. Auch vom beliebten Bürogetränk Kaffee rät die Expertin an heißen Tagen ab.Die TK gibt außerdem einige Tipps, die über die Ernährung hinausgehen:

• Wer sich seine Arbeitszeit frei einteilen kann, sollte sehr früh im Büro beginnen, um die kühlen Morgenstunden produktiv zu nutzen und entsprechend früh Feierabend machen.

• Auch die richtige Kleidung kann für Abkühlung sorgen. Gut beraten ist, wer luftige, weite Kleidungsstücke mit möglichst geringem Kunstfaseranteil wählt, Helle Stoffe strahlen zudem die Wärme ab und sorgen dafür, dass der Schweiß besser verdunstet.

• Ein feuchtes Tuch im Nacken kühlt ebenfalls wirkungsvoll am Arbeitsplatz.

• Einen wohltuenden Effekt hat es auch, die Unterarme immer mal wieder ein paar Minuten lang unter fließendes kaltes Wasser zu halten oder – falls möglich – sich ein kühles Fußbad unter dem Schreibtisch zu gönnen.

• Wer die Beine immer mal wieder für einige Minuten hochlegt, entlastet die Gefäße und beugt dem Anschwellen der Füße und Beine vor.

• Auch nach Feierabend sollten Sie einen Gang herunterschalten: Hobbysportler sollten bei hohen Ozonwerten auf das Joggen verzichten. Stattdessen lohnt sich zur Abkühlung nach einem heißen Arbeitstag ein Ausflug ins Schwimmbad. Auch Radfahren in kühler Abendluft entspannt.

• „Insgesamt sollte man es an heißen Tagen ruhiger angehen lassen als sonst“, empfiehlt die TK. „Kleine Erholungspausen sorgen dafür, dass sich die Hitze leichter ertragen lässt.“

Ein Recht auf „Hitzefrei“, wie aus Schultagen bekannt, gibt es in Deutschland für Arbeitnehmer übrigens grundsätzlich nicht. „Die bundesweit gültige Arbeitsstättenverordnung regelt in Kombination mit den ,technischen Regeln für die Ausführung von Arbeitsstätten’ zwar unter anderem die Temperierung von Arbeitsräumen“, erklärt Georg Grotefels, Dortmunder Fachanwalt für Arbeitsrecht. „Darin ist aber allgemein von erträglichen Temperaturen die Rede, sodass es letztlich im Ermessen des Arbeitgebers liegt, ob er seinen Angestellten die Arbeitsbedingungen zumuten möchte.“ Daher sei es zumindest bei vorübergehenden Temperaturanstiegen wie im Sommer juristisch kaum möglich, auf „Hitzefrei“ zu drängen.

Immerhin gebe es aber eine Richtlinie, die „Maßnahmen“ empfiehlt, sobald die Raumtemperatur über 26 Grad steigt. Außerdem seien Ausnahmen in Einzelfällen möglich, weil beispielsweise schwangeren Mitarbeiterinnen nicht zugemutet werden könne, bei hohen Temperaturen am Arbeitsplatz weiterzuarbeiten. (mil)