Auf die Grossbanken werden weitere Eigenkapitalanforderungen zukommen, die über die derzeitigen Regulierungen aus Basel III hinausgehen: Daran arbeitet der Finanzstabilitätsrat bei der EZB. Das Stichwort dazu natürlich auf Englisch TLAC Total Loss Absorbing Capital – übersetzt: Gesamt-Verlust-Kapital.
Ohne hier in die weiteren Einzelheiten einsteigen zu wollen. Die ganz praktische Frage für Mittelständler lautet: mit welchen Banken arbeite ich derzeit zusammen und wie halten’s diese mit Basel III? Oder anders formuliert: Erfüllen meine kreditgebenden Institute heute schon die Eigenkapitalvorgaben für 2019 aus Basel III? Oder müssen meine kreditgebenden Banken noch (sehr viel) mehr Eigenkapital aufbauen, um 2019 Basel III erfüllen zu können?
Der Hintergrund ist klar: Institute, die noch (viel) Eigenkapital zusätzlich bilden müssen, werden kreditmäßig vorsichtiger sein. Denn jedes Kreditrisiko, das schlagend werden könnte, würde den Aufbau des erforderlichen Eigenkapitals schmälern. Denn speziell die regionalen Institute wie Sparkassen und Genossenschaftsbanken haben praktisch nur die Möglichkeit, Eigenkapital aus thesaurierten Gewinnen zu bilden. Und dazu benötigen sie drei Dinge: Ertrag, Ertrag, Ertrag.
Ertragssteigerung funktioniert bei einer Bank über drei Wege:
– Erlöse steigern (= mehr zu höheren Preisen verkaufen)
– Kosten senken
– Risiken reduzieren
Spannende Frage: Wie sind Ihre kreditgebenden Banken aufgestellt mit Blick auf Basel III? Sie können die Frage auch mit dem Fachbegriff der Bankenaufsicht stellen: Wie hoch ist die Risikotragfähigkeit Ihrer Banken? Oder nochmals anders: Wie würden Ihre Banken einen Stresstest á la EZB überstehen, wenn es ihn denn geben würde?
Ein aktuelles Tagesseminar von „Die KMU-Akademie e.V.“ gibt zu dieser Frage Auskunft.
Für die Detailanalyse einzelner Institute gibt es ebenfalls ein Angebot, den KMU-Banken-Check.