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Creditreform

Generation Y, das sind die Digital Natives, die technikaffinen Young Professionals von heute, die ebenso gut ausgebildet wie anspruchsvoll sind. Aufgewachsen mit einem neuen Bewusstsein für Nachhaltigkeit, Mitbestimmung und Selbstverwirklichung, fordern sie eben diese Werte auch von ihrem Arbeitgeber ein. Und sie können sie einfordern denn der demographische Wandel macht es schon jetzt vielen Unternehmen schwer, Nachwuchs zu finden. Allerdings ist der Wandel noch nicht überall vollzogen; und der Wunsch nach Sinn und Sabbatjahr geht auch bei der Generation Y mit Vorurteilen einher, wie Arbeit in bestimmten Branchen und Unternehmen heute noch aussieht. So wurden in einer repräsentativen Umfrage von CSR jobs & comapnies und audimax Google und die Automotive-Branche am häufigsten als Wunscharbeitgeber genannt, während andere Branchen komplett das Nachsehen hatten. So auch die Werbebranche.

Agenturen haben ein Imageproblem
Schuften bis um Mitternacht, ständige Erreichbarkeit und miese Bezahlung – so stellen sich viele Young Professionals den Agenturalltag vor. Während es in den neunziger Jahren noch als chic galt, in der Werbebranche zu arbeiten, wo sich die Arbeit – frei nach dem Motto „work hard, play hard“ – an der Bar abzuspielen schien, gilt es heute als Albtraum. Lothar Leonhard, Präsident des Gesamtverbands der Kommunikationsagenturen (GWA) schilderte die Lage der Branche schon 2012 in der FAZ wie folgt: „Wir sind nicht mehr der Teich der Schönen und Reichen, in den sich die jungen Leute stürzen.“ Stattdessen, so Leonhard, würden einige Bewerber direkt zu Beginn des Vorstellungsgesprächs fragen, wie viel Stunden sie für welches Gehalt arbeiten müssten. Fünf Jahre später ist das Imageproblem der Agenturen immer noch akut. Dabei hat sich viel getan in den letzten Jahren. Und es tut sich noch einiges.

Neue Kampagne: Komm in die Agentur!
Um mit diesen Vorurteilen aufzuräumen und Talente zu gewinnen, haben die Kommunikationsverbände BVDW, CMF, FAMAB, GWA, GPRA und OMG eine gemeinsame Employer Branding Kampagne ins Leben gerufen. Unter dem Motto „Mach was draus. Komm in die Agentur!“ bieten die Verbände Studierenden in allen deutschen Großstädten ein Agentursurfing an. Dabei schnuppern Studenten und Studentinnen in 12 Wochen in 6 Agenturen aus 6 verschiedenen Disziplinen Branchenluft und können herausfinden, ob das Arbeiten in Agenturen vielleicht doch besser ist als sein Ruf. Ein wirklich bemerkenswerte, unternehmensübergreifende Initiative.

Mehr Informationen unter www.komm-in-die-agentur.de