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Das Ergebnis einer aktuellen Befragung unter mehr als 650 Top-Managern ist eindeutig: Neun von zehn Führungskräften gehen davon aus, dass sich ihr Unternehmen innerhalb der nächsten fünf bis zehn Jahre stark bis sehr stark verändern wird. Gut die Hälfte der Befragten erwartet sogar schon binnen zwei Jahren eine gravierende Veränderung der eigenen Organisation. Das Problem: Viele Unternehmen überschätzen, wie gut sie tatsächlich für diesen Umbruch schon gerüstet sind.

Die von der Unternehmensberatung Staufen durchgeführte Studie „Erfolg im Wandel“ verdeutlicht damit, welch zeitlichem Druck die Unternehmen bei der Vorbereitung auf die anstehenden Veränderungen derzeit ausgesetzt sind. Fast jedes zweite befragte Unternehmen räumt zudem ein, durch den technologischen Fortschritt, die zunehmende Individualisierung von Produkten und Services sowie den demografischen Wandel spürbar verunsichert zu sein.

Trotz dieser Verunsicherung zeigen sich die deutschen Unternehmen mehrheitlich sehr offen gegenüber dem massiven Wandel. Landauf und landab stellen sich Vorgesetzte und Mitarbeiter in den Firmen und Fabriken engagiert den neuen Herausforderungen. Allerdings zeigt sich vielerorts auch, dass eine positive Grundeinstellung zwar wichtig, aber noch lange kein Indiz für wirkliche Wandlungsfähigkeit ist.

Wandlungsfähigkeit als fester Teil der eigenen DNA

Der im Rahmen der Studie ermittelte „Change Readiness Index 2017“ zeigt für die vier Bereiche Strukturen, Prozesse, Führungs- und Unternehmenskultur sowie Mitarbeiter/Qualifikationen, wie groß die Wahrnehmungslücke zwischen gefühlter und tatsächlicher Wandlungsfähigkeit in den deutschen Unternehmen aktuell ist – nämlich gewaltig.

Besonders hoch ist die Diskrepanz zwischen konstatiertem Bauchgefühl und soliden Fakten beim Thema Führung. Doch ohne ein neues Verständnis von Führung wird es den Unternehmen nur sehr schwer gelingen, Wandlungsfähigkeit zu einem festen Teil der eigenen DNA zu machen.

Mitarbeiter für den permanenten Wandel fit machen

Für den „Change Readiness Index 2017“ befragte die Unternehmensberatung Staufen im Frühjahr 2017 insgesamt 658 Unternehmen in Deutschland zum Thema „Erfolg im Wandel“. Mehr als 60 Prozent der befragten Unternehmen kommen aus dem Maschinen- und Anlagenbau, der Elektroindustrie und der Automobilindustrie. Die komplette Untersuchung wird Anfang Juli auf dem „BestPractice Day 2017“ vorgestellt.

Einer der Hauptredner ist in diesem Jahr Professor Daniel T. Jones, Autor der Lean-Klassiker „The Machine That Changed The World“ und „Lean Thinking“. „Zahlreiche Unternehmen benutzen zwar Lean-Werkzeuge und -Methoden, um die schlanke Produktion zu etablieren. Doch wenn dann die Puffer und Sicherheitsnetze entfernt werden, brauchen Unternehmen ein Managementsystem, das jederzeit schnell auf die unausweichlich auftretenden Betriebsstörungen reagiert“, ist Jones überzeugt. Erforderlich dafür seien Führungskräfte, die ihre Mitarbeiter dazu befähigen, ihre Arbeit und Prozesse permanent selbst zu verbessern.

Weiterführende Informationen:

– Lean Management: Alles über die Staufen AG und deren Leistungen
– BestPractice Day 2017: http://www.best-practice-day.com