Jungen Einsteigern, die nach ihrem Abitur sich theoretisch und/oder praktisch qualifiziert haben, und an zukünftigen Leitungsfunktionen in mittelständigen Betrieben oder auch der Industrie Interesse zeigen, wird oft unterstellt, sie wollten nur das schnelle Geld machen und am besten schon bald auf den Chefsesseln Platz nehmen. In Gesprächen mit jungen Persönlichkeiten allerdings wird deutlich, dass in der Regel nicht das schnelle Geld und die hohe Position absehbar angestrebt werden, sondern die Sammlung zukunftsfähiger betrieblicher Erfahrungen.
Junge Menschen erwarten von ihren zukünftig vorgesetzten Ausbildern Anleitung mit Kompetenz und Empathie. Sie fordern in denen sie qualifizierenden Betrieben ein Führungspersonal, das Leitung transparent wahr nimmt und keine „Schlingerleitung“ abliefert. Allerdings lehnen sie Hierarchien um der Hierarchie willen ab, da sie deren Sinnhaftigkeit in Frage stellen.
Ihre zukünftigen Vorgesetzten sollten sehr kontaktfreudige und charismatische Persönlichkeiten sein, die auch Feedback geben können. In diesem Kontext erhoffen sie sich auch konstruktive Kritik.
Was junge Leute wollen
Erwartet von der „Chefetage“ wird auch eine klare Linie mit verbindlichen, nachvollziehbaren Regeln, denn das sei, so junge Arbeitnehmer, „die Grundlage für ein aufeinander bezogenes arbeiten, und die Entstehung eines Teamgeistes“. Weiter Kernbegriffe wie „Freude an der Arbeit erlangen“, „Anerkennung erfahren“, „Spielräume der Mitgestaltung eröffnet bekommen“ und immer wieder ein „ernst gemeintes Mentoring“ werden auch genannt.
Sie sehen: Qualifizierte Mitarbeiter und Leitungsnachwuchs können nur da wachsen, wo qualifiziertes Leitungspersonal mit Herz und Verstand Zeit für sie hat.