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Creditreform

Die meisten Maschinen werden nur zu 20-30% der Zeit genutzt. Anders ausgedrückt: in 70-80% der Zeit stehen die Maschinen still und binden nur Kapital. Bisher konnte diese ungenutzt Potenzial nicht gehoben werden, da eine Nutzung für Aufträge von anderen Unternehmen viel zu aufwendig war.

Dies könnte sich jetzt aber ändern, da neue digitale Vermarktungsoptionen ins Spiel kommen. Es gibt immer mehr Beispiele, die dies belegen:

  • Cohelo organisiert z.B. die Nutzung von medizinische Geräten. Hierbei werden alle damit verbundenen technischen, finanziellen und logistischen Themen aufgegriffen und gelöst.
  • Auch Heidelberger Druckmaschinen greift diesen Ansatz in der Platzform Prinect auf. Durch digitale Prozesse in der Druckvorbereitung können die Leer-Kapazitäten bei fremden Druckereien genutzt werden. Jeder profitiert von diesem Angebot.

Das Erfolgsmerkmal dieser Ansätze ist, dass die Nutzung „vom Anfang bis Ende“ komplett durchdacht wurde. Alle Probleme rund um die Abwicklung wurden digital gelöst- Es steht nicht mehr zu befürchten, dass die innerberieblichen Abläufe hierdurch gestört werden.

Es lohnt sich für Unternehmen eine „Eh-da-Analyse“ durchzuführen.

Je teurer eine Ressource bzw. je geringer die Nutzungsquote ist, desto höher das Potenzial durch B2B-Sharing. Eine weitere Voraussetzung ist eine hohe Automatisierung der Prozesse. Prozessstandards sind wichtig, um Unternehmens-übergreifend zusammen zu arbeiten. Wenn zusätzlich noch ein Anbieter wie Cohelo oder ein Hersteller wie Heidelberger Druckmaschinen eine Sharing-Plattform bereitstellen, dann können hier zusätzliche Erträge generiert werden.

Wir stehen bei dem Einsatz von Sharing-Modellen im B2B-Bereich noch ganz am Anfang. Es ist aber zu vermuten, dass sich die dynamische Entwicklung im B2C-Sharing schnell auf den B2B-Bereich ausweiten wird.

Kennen Sie ähnliche Beispiele?

Ich freue mich auf einen regen Austausch zu diesem Thema.