Die wichtigsten Trends der Cebit 2015 im Überblick, die Unternehmer nicht verpassen sollten.
Bitkom-Präsident Prof. Dieter Kempf ist sich sicher: „Die Digitalisierung führt in der gesamten Wirtschaft zu epochalen Veränderungen.“ Alte Geschäftsmodelle, bewährte Berufsbilder und lieb gewonnene Gewohnheiten würden durch neue ergänzt oder sogar ersetzt. Dieser Entwicklung trägt auch die Cebit 2015 Rechnung, die vom 16. bis 20. März ihre Tore öffnet: Unter dem Topthema „d!conomy“ zeigen Aussteller, wie sich die Trends der vergangenen Jahre – Big Data, Cloud, mobile Anwendungen, soziale Netzwerke und IT-Sicherheit – nun verzahnen. „In der Kombination steckt die Kraft grundlegender Innovationen“, so Oliver Frese von der Deutschen Messe AG. Hier die wichtigsten Informationen.
Plattform für Start-ups
Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel ist Schirmherr der Cebit Scale 11. Diese Plattform soll junge Start-ups und Softwareentwickler mit Konzernen, Investoren und potenziellen Geschäftspartnern zusammenbringen. Halle 11.
Experten hören
Im Rahmen der Global Conferences werden wieder zahlreiche bekannte Unternehmer und Experten referieren. Unter anderem Glenn Greenwald, Snowden-Enthüllungsjournalist (18. März), Shai Agassi, israelischer Softwareunternehmer (19. März), Oliver Grémillon von Airbnb (19. März) und Lei Jun von Xiaomi (16. März).
IT-Sicherheit
Kontodaten, Personal- und Kundeninformationen, alles ist digital – doch wer liest eigentlich mit? Laut Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik waren 2014 vor allem Angriffe mithilfe von Botnetzen, Phishing oder Social Engineering sowie das Hacken von Webseiten und Werbebannern „an der Tagesordnung“. Eine Untersuchung von PwC zeigt denn auch: Seit 2009 ist die Zahl der Hackerangriffe auf Unternehmen um 66 Prozent angestiegen. Dennoch wollten die untersuchten Betriebe 2014 ihre Ausgaben für IT-Sicherheit um vier Prozent senken. Die Aussteller auf der diesjährigen Cebit halten dagegen.
Soziale Netzwerke
Weiterempfehlungen oder Shitstorm: Beides ist in Facebook, Twitter & Co. möglich und bietet ungeahnte Chancen – aber auch Risiken. Denn die Zahl der Nutzer ist riesig. Ende 2014 zählte Facebook bereits 1,4 Milliarden Mitglieder. Die Bostoner Marketingagentur Nanigans fand heraus, dass Werbetreibende es dort vor allem auf die Altersgruppe 25+ abgesehen haben und am häufigsten in News Feed Ads sowie Mobile App Installs Ads investieren.
Digitale Transformation
Die Marktforscher der Gartner Group sind sich sicher: Spätestens Ende 2016 wird sich zeigen, welche Unternehmen den digitalen Wandel geschafft haben und welche untergehen. Immerhin: Arbeiten Roboter und Mensch künftig besser zusammen, lassen sich die Kosten für Geschäftsprozesse um 30 Prozent drücken.
Ein Video zum Topthema „d!conomy“ finden Sie in unserer App oder unter creditreform-magazin.de/cebit-2015
Boomnation China erleben
Chinesen kaufen im Durchschnitt 8,4 Mal pro Woche online ein, 91 Prozent sind in sozialen Netzwerken aktiv. 323 Milliarden US-Dollar wurden 2014 für IT ausgegeben, der Hardwaremarkt ist um rund zehn Prozent gewachsen. Diese Zahlen zeigen: International agierende Firmen kommen nicht um das Cebit-Partnerland 2015 herum. Es werden mehr als 600 Aussteller aus China erwartet. In Halle 6 befindet sich der Hauptstand mit Konzernen wie Alibaba, China Electronics Corporation und Huawei Technologies.
Mobile Anwendungen
Unternehmen, die das Internet und damit auch mobile Technologien einsetzen, sind erfolgreicher als der Rest der Wirtschaft, so eine Studie von Bitkom, IW Köln und Google. Die Bank of America Merrill Lynch prognostiziert zum Beispiel, dass im Jahr 2017 mobile Werbung einen Umsatz von 41 Milliarden Dollar erreichen wird. Und bereits in diesem Jahr arbeiten wir öfter von unterwegs aus als am Schreibtisch, so die Prognose.
Big Data & Cloud
Um 46 Prozent wächst laut Bitkom der Umsatz mit Big-Data-Lösungen und -Services – jährlich. Bei der Auswertung der gesammelten Datenmassen kommt es vor allem auf leistungsstarke Hardware, effiziente Analysetools und Sicherheit an. Fast jedes zweite Unternehmen setzt hierzu auf webbasierte Lösungen, hat KPMG jüngst herausgefunden.
Internet der Dinge
Computer, Maschinen, Haushaltsgeräte, Autos, Bekleidung, Möbel, sogar Tiere und Pflanzen – alles bekommt eine eigene Internetverbindung. Bis zum Jahr 2020 sollen so schon 50 Milliarden Objekte vernetzt sein. US-amerikanische Spezialisten schätzen, dass in den kommenden zehn Jahren 19 Billionen US-Dollar Umsatz mit dem Internet der Dinge zu erzielen sind, vor allem in den Bereichen Automotive, Gesundheit, Smart City und Industrie 4.0.
Tickets
Tageskarten für die Messehallen inklusive der Fachforen gibt es bereits ab 55 Euro im Vorverkauf. Wer an den Global Conferences teilnehmen möchte, zahlt noch bis Ende Februar 360 Euro, danach 600 Euro. www.cebit.de/tickets