Im Beitrag „Kleinraumbüro“ unserer Juni-Ausgabe haben wir Ihnen am Beispiel von 12 spannenden Anwendungen gezeigt, wie sich USB-Sticks als mobile Büros nutzen lassen: Die darin vorgestellten Programme werden einfach auf den kleinen Datenträgern gespeichert und starten direkt auf dem Desktop. Doch Vorsicht: Damit Sie Ihre Daten dabei nicht gefährden, befolgen Sie bitte die folgende Checkliste:
- Aufstellung aller im Unternehmen verfügbaren USB-Sticks.
- Sichere Aufbewahrungsorte der USB-Sticks.
- abschließbare Behältnisse zur Aufbewahrung der USB-Sticks.
- Liste von Personen, die Schlüssel zu diesen Behältnissen haben.
- Festlegung, welche USB-Sticks im Unternehmen verwendet werden dürfen (Mit Passwortabfrage oder Fingerprint-Scanner o.ä., Diebstahlschutz etc.)
- Festlegung, welche Art von Daten, auf welchen USB-Sticks transportiert werden dürfen.
- Erstellen eines Rollen- und Berechtigungskonzeptes.
- Ist ein Weitergabekonzept vorhanden? (Wer darf wann, wozu und wohin USB-Sticks zum Datentransport einsetzen?)
- Prüfung auf Privatnutzung. (Untersagt! Muss kontrolliert werden)
- Gibt es ein Konzept zur Datenträgerentsorgung? (Sichere Datenlöschung und physikalische Vernichtung defekter oder nicht mehr benötigter USB-Sticks)
- Berücksichtigt das Backupkonzept auch die USB-Sticks? (Regelmäßige Backups, Schattenkopien aller Dateien, die auf USB-Sticks kopiert werden)
- Umsetzung und Prüfung der Löschfristen (Mithilfe von Datenshreddern, z.B. Eraser, abhängig von der Datenkategorie. Ist der Stick hardwareverschlüsselt? (Hardwareverschlüsselung ist eine wichtige Voraussetzung für sichere USB-Sticks).
- Festlegung einer Verschlüsselungsstärke nach dem aktuellen Stand der Technik (Besitzt der Stick mindestens eine 256-Bit-AES-CBC-Verschlüsselung? Manche Sticks verwenden eine ECB-Verschlüsselung (electronic codebook). Das ist die einfachste Art der Verschlüsselung, die aber nicht sehr sicher ist. Sichere Verschlüsselung fängt bei CBC mit 256-Bit-AES an).
- Prüft der Stick vor dem Öffnen des Passwortdialogs die interne Sicherheit?
- Wichtig ist, dass der USB-Stick schon vor dem Öffnen des Passwortdialogs interne Sicherheitsprüfungen durchführt. Manche Produkte starten mit dem schnellen Aufblenden des Passwortdialogs. An dieser Stelle können dann natürlich keine Sicherheitsprüfungen vorgenommen werden.
- Ist keine öffentliche Datenpartition auf dem Stick vorhanden?
- Eine öffentliche Datenpartition kann den Anwender verwirren und er könnte aus Versehen vertrauliche Daten auf die öffentliche Partition speichern. Dasselbe kann auch für sogenannte PIN-code-geschützte Bereiche gelten.
- Funktioniert der Stick auch mit “normalen” Benutzern?
- Ein hardwareverschlüsselter USB-Stick sollte auch ohne Administratorrechte funktionieren. Auch ein Zurücksetzen des Sticks, z.B. bei n-maliger falscher Passworteingabe, sollte ohne Admin-Rechte funktionieren.
- Ist der Stick zu allen im Unternehmen verwendeten Betriebssystem-Versionen kompatibel (Windows, MacOS, Linux)?
- Der Stick sollte in jedem Fall zu allen USB unterstützenden Windows-Versionen kompatibel sein.
- Besitzt der Stick eine FIPS-197-Zertifizierung? Eine FIPS-197-Zertifizierung ist ein unbedingtes MUSS. Diese Zertifizierung beschreibt den Verschlüsselungsstandard, mehr dazu << hier >>