Change-Management-Prozesse verlangen allen Beteiligten im Unternehmen so Einiges ab – und führen bei Mitarbeitern nicht selten zu Sorgen um ihren Arbeitsplatz. Das muss nicht sein, findet Stephan Penning. Der Unternehmensberater, der auch als Mittelstandsbotschafter des Creditreform-Magazins bloggt, gibt die folgenden vier Tipps, mit denen Unternehmer ihrer Belegschaft dabei helfen, alte Gewohnheiten abzulegen und Neues zu erlernen.
(1) Bewusstsein für neue Realitäten schaffen
Am Anfang haben die meisten Change-Manager selbst noch keine ganz genaue Vorstellung davon, was sich konkret im Betriebsalltag ändern muss, damit der Wandel gelingt. Doch nur wenn Mitarbeiter das Ziel kennen und verstanden haben, können sie neue Arbeitsroutinen entwickeln. Deshalb gilt es so konkret und individuell wie möglich, die Erwartungen und Anforderungen an jeden einzelnen zu formulieren.
(2) Alte Gewohnheiten vor Augen führen
Auch wenn Unternehmen möglichst rasch Veränderungen herbeiführen wollen: Um Altbewährtes ablegen zu können, muss am Anfang des Change-Prozesses das Bestehende erst einmal analysiert werden. Achtung! Wer Widerstände reduzieren will, sollte die Arbeit und Prozesse der Vergangenheit ausreichend wertschätzen. Schließlich waren die alten Denkmuster und Verfahren bisher erwünscht und hatten ihre Berechtigung. Gleichzeitig gilt es jedoch unmissverständlich klar zu machen: Eine neue Zeit ist angebrochen und mit den alten Gewohnheiten zu brechen.
(3) Mitarbeiter nicht allein lassen
Veränderung geht oft mit Angst einher. Unternehmen tun deshalb gut daran, ihren Mitarbeitern diese Angst zu nehmen. Jeder einzelne sollte seine jeweilige Führungskräfte individuell gecoacht werden, um ihn so bei der Entwicklung der neuen Arbeitsprozesse aktiv zu unterstützen. Am besten definiert jeder Einzelne den neuen Weg zum Ziel selbst. Wo er selbst nicht weiter kommt, erhält er Unterstützung. So läuten Unternehmen den Wandel zu einer Firmenkultur ein, die von Eigenverantwortung und ehrlichem Engagement geprägt ist.
(4) Neue Routinen regelmäßig überprüfen
Der Schritt zu mehr Eigenverantwortung ist der Schritt zur Schaffung einer neuen Arbeitskultur, in der jeder Einzelne viel besser versteht, welchen Wertbeitrag er zu leisten imstande ist. Derart wertgeschätzte Mitarbeiter werden versuchen, ihre Leistung zu verbessern, indem sie die neuen Routinen ständig selbst auf ihre Sinnhaftigkeit und Effizienz überprüfen und Verbesserungsvorschläge machen. So bleiben Mitarbeiter auf der Treppe des Lernens nicht stehen – sondern wollen von selbst die nächste Stufe erklimmen.