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Creditreform

In zwei von drei Unternehmen wird über die Fehler von Vorgesetzten bei den meisten Vorkommnissen der Mantel des Schweigens gelegt, meldet die Personalberatung Rochus Mummert nach einer Umfrage unter Personalern und Mitarbeitern.

Schlimmer noch: In jeder vierten Firma seien Missgriffe der Vorgesetzten sogar ein absolutes Tabuthema. „Da sich die meisten Konflikte in Unternehmen aber an Fehlern entzünden, muss es erlaubt sein, auch die der Chefs zu thematisieren“, fordert Studienleiter Hans Schlipat: „Am besten von den Top-Führungskräften selbst.“

Worüber ebenfalls nicht gesprochen wird: der eigene Lohnzettel – und zwar bei drei von vier Mitarbeitern. Wenigstens über familiäre und gesundheitliche Probleme lässt sich in rund 40 Prozent der Firmen ohne Angst vor Sanktionen kommunizieren. Diese Offenheit sollte sich auch in anderen Themenbereichen durchsetzen – laut Studie zeichnen sich ertragsstarke Unternehmen gerade dadurch aus, dass Konflikte nicht tabuisiert und dass gemeinsame Überzeugungen durchgängig auf allen Hierarchieebenen gelebt werden.