„So toll waren Ihre Leistungen auch nicht.“ und „Bei der Wirtschaftslage können Sie froh sein, wenn Sie Ihren Job behalten.“ Nach diesen Worten wendet sich der Anzugträger mit strengen Blick ab und zündet sich erstmal die hoch verdiente Zigarre an. Kein Wunder, dass die abgekanzelte Mitarbeiterin auf Rache sinnt: Mit illegal genutzter Software will sie ihren Arbeitgeber nun zur Strecke bringen.
Diese Szene gehört auf keinen Fall zu Ihrem Unternehmensalltag? Glückwunsch. Aber genau dies suggeriert der neue Spot der BSA The Software Alliance. Die Non-Profit-Organisation ist ein Zusammenschluss der führenden Hard- und Softwarehersteller weltweit – von Adobe über Intel, IBM und Microsoft bis Siemens und Symantec. Ihr Ziel: Die Urheberrechtsverletzungen bei der Nutzung von Programmen in Unternehmen einzudämmen. Immerhin jede vierte Software in Deutschland wird laut BSA unlizenziert genutzt, Produktwert insgesamt: 1,5 Milliarden Euro.
Um diese Zahl zu reduzieren, bietet die Organisation erstmals Belohnungen für Hinweise auf illegale Nutzungen an.
Diese kann, je nach Sachdienlichkeit und der Höhe der Schadensersatzzahlung bis zu 10.000 Euro betragen. Teil der Kampagne ist auch ein Video, aus dem die anfangs beschriebene Szene stammt – und das den Unternehmer mehr als nur einer Hinsicht sehr unsympathisch rüberkommen lässt.
„Unterlizenzierung ist kein Kavaliersdelikt und verursacht hohe wirtschaftliche Schäden. Wir sind daher der Meinung, dass es auch in Deutschland belohnt werden sollte, wenn Personen die Zivilcourage besitzen und gegen gewerbliche Urheberrechtsverletzungen vorgehen, indem sie diese anzeigen“, sagt Georg Herrnleben, Senior Director Compliance & External Affairs der BSA.
D‘accord, Herr Hernnleben – aber warum tragen Sie den Kampf gegen die Softwarepiraterie auf dem Rücken der Unternehmer – Ihre Kunden – aus?
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