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Creditreform

Rund 70 Prozent der Unternehmen in Großbritannien bieten ihren Mitarbeitern flexible Benefits an – in Deutschland sind es dagegen nur sieben Prozent. Zu diesen Ergebnissen kommen zwei aktuelle Untersuchungen des Beratungsunternehmens Aon Hewitt in diesen Ländern. In beiden Ländern werden beträchtliche finanzielle Mittel für Nebenleistungen als Bestandteil der Gesamtvergütung ausgegeben, Tendenz steigend. Flexible Benefits erlauben dem Mitarbeiter, innerhalb eines festgesteckten Rahmens selbst zu wählen, in welche der angebotenen Nebenleistungen er – in der Regel zu günstigeren Preisen als auf dem freien Markt – investieren möchte. Dabei kann auch die Umwandlung von Teilen des Fixgehalts bis zu einer gewissen Grenze erlaubt sein. Im Gegensatz zu einem starren Nebenleistungskatalog erhält der Arbeitnehmer die Möglichkeit, genau die Nebenleistungen zu wählen, die seiner Lebenssituation entsprechen. Denn im Laufe des Arbeitslebens ändern sich die Präferenzen jedes Menschen. Dabei koste es Unternehmen wenig Geld, Nebenleistungen zu flexibilisieren. In England sind beispielsweise Software-Plattformen im Einsatz, die den administrativen Aufwand für flexible Benefits nahezu eliminieren und von Arbeitnehmerseite her verständlich und einfach zu bedienen sind. Zu bestimmten Stichtagen überprüfen die Mitarbeiter ihr bestehendes Nebenleistungspaket selbstständig am Computer und passen es bei Bedarf an. Die Entscheidung wird dem Leistungsanbieter automatisch durch das System gemeldet, eine Schnittstelle im Unternehmen ist nicht nötig. Es fallen einzig die Anschaffungs- und/oder Hosting-Kosten an.