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Creditreform

Klüngel und Patronage fangen nicht zwingend erst auf der Vorstandsetage an. Auch Mitarbeiter sind oft bewusst oder unbewusst an Kartellrechtsverstößen beteiligt.

So hat Recommind in einer Umfrage unter 1.000 deutschen Arbeitnehmern herausgefunden, dass sich mehr als 80 Prozent von ihnen wettbewerbswidrig verhalten, indem sie sich mit Freunden oder anderen Arbeitnehmern aus derselben Branche über Preise und Marktverhältnisse austauschen. Nur knapp drei Prozent sind sich dabei allerdings überhaupt bewusst, dass dies rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen kann.

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Besonders hoch stufen Mitarbeiter das Risiko ein, dass interne und vertrauliche Informationen weitergegeben werden. Ebenfalls hoch sei die Gefahr, dass sich Kollegen durch Geschenke oder Gefälligkeiten bei der Auftragsvergabe beeinflussen lassen. Damit sich Korruption effektiver bekämpfen lässt, würden 61 Prozent der Befragten ohne Führungsverantwortung ihre beruflichen E-Mails durchleuchten lassen. Führungskräfte zeigen sich sogar noch kooperativer (73 Prozent).