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Warum sollten Unternehmer bei Google+ einsteigen?

Google+ ist Teil des Google-Universums und damit eng mit der Suchmaschine verknüpft. Wer seine Webpräsenz mit einem Auftritt bei Google+ verknüpft, wird prominenter in den Suchergebnissen dargestellt. Empfehlungen in Google+ wirken sich ebenfalls positiv auf die Suche aus. Mit den Kreisen und kostenlosen Videokonferenzen namens Hangout verfügt Google+ außerdem über echte „Killer-Features“.

Verliert Suchmaschinen-Optimierung durch die „sozialen Impulse“, an Bedeutung, wenn jemand auf „+1“ klickt?

Nein, SEO verändert sich nur. Aber das tut es ohnehin ständig. Ein vernünftiger Website-Aufbau und eine Vernetzung mit anderen durch sinnvolle Verlinkungen werden dadurch nicht hinfällig. So oder so geht es um nutzerrelevante Kommunikation, nicht um technische Tricks. Wer sinnvoll für Menschen kommuniziert, wird mit positiven Rankings belohnt.

Was unterscheidet Google+ von Facebook?

Facebook ist ein für sich stehendes soziales Netzwerk, das sich im Laufe der Zeit durch immer neue Funktionen zu dem ausgebreitet hat, was es heute ist. Google+ hingegen ist der „Social Layer“ auf den bereits bekannten Google-Produkten wie Gmail, YouTube oder der Suchmaschine. Das bedeutet: Google+ überspannt das bereits vorhandene Google-Universum und fügt ihm soziale Funktionen in Form der „+1“-Empfehlungen und Bewertungen, Kommentaren und Sharing sowie das Kontaktmanagement via Kreisen hinzu.

Welche Arten von Präsenzen gibt es in Google+?

Jeder, der sich in Google+ registriert, eröffnet damit ein persönliches Profil für sich als Mensch und zur Pflege seines „Personal Brandings“. Für Unternehmen, vor allem wenn sie mehrere Mitarbeiter haben, muss eine Seite erstellt werden. Diese kann mehrere Profile als Administratoren haben. Darüber hinaus gibt es „Communities“. Sie sind vergleichbar mit Gruppen oder Foren, die sowohl von Profilen als auch von Seiten gemanagt und genutzt werden können. In den „Communities“ tauscht man sich über ein bestimmtes Thema aus.

Was unterscheidet Unternehmensseiten und Personenprofile?

Die Funktionalität ist sehr ähnlich, beide können anderen Profilen oder Seiten folgen oder Communities gründen oder Mitglied dort sein. Ebenso können beide Events erstellen und nutzen. Aber wie schon angesprochen, repräsentieren Profile einen einzelnen Menschen, Seiten hingegen Unternehmen. Einzige Ausnahme: Einzelunternehmer oder Freischaffende können auch nur ein Profil betreiben. Unternehmen mit Kundenverkehr können außerdem ihre Seite bei Google+ mit einem Places-Eintrag verknüpfen und so an „Google Maps“ und das Bewertungssystem für Places angeschlossen werden.

Was kennzeichnet einen erfolgreichen Google+ Auftritt?

Er ist wiedererkennbar einer Person oder einem Unternehmen zuzuordnen – etwa durch Logo, Titelbild und dem ausgefüllten Infobereich. Und er ist verifiziert. Es werden dort regelmäßig nutzerrelevante Inhalte veröffentlicht, die zu kontinuierlicher Interaktionen und somit zu einer angemessenen Anzahl von Followern führen. Umgekehrt folgt das Profil beziehungsweise die Seite auch anderen und interagiert mit ihnen. Der Auftritt bei Google+ ist leicht auffindbar und sinnvoll mit den sonstigen Webpräsenzen der Person oder des Unternehmens verknüpft. Er ist über eine „Vanity-URL“ erreichbar, die von Google selbst derzeit nur für ausgewählte Unternehmen vergeben wird, aber ansonsten über Drittanbieter wie gplus.to einzurichten ist.

Wie lässt sich Google+ mit der Firmen- Website oder einem Blog verknüpfen?

Jedes Profil und jede Seite in Google+ hat eine ID, dank der sie mit externen Websites oder Blogs via „Meta-Tag“ als „Author“ oder „Publisher“ verknüpft werden sollten. Dazu gehört auch der entsprechende Eintrag der betreffenden Website beziehungsweise des Blogs im Infobereich der Präsenz bei Google+. Dadurch erkennt die Suchmaschine die Urheberschaft und zeigt die Inhalte entsprechend in den Ergebnissen an. Für das Sharing kann außerdem der „+1“-Button integriert werden. Und: Google+ verfügt über eine gute mobile App.

Die Fragen stellte Michael Milewski