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Creditreform

Alarmierende 1,5 Millionen Euro im Jahr verliert ein Unternehmen mit 100 operativen Mitarbeitern im Durchschnitt durch „nicht wertschöpfende“ Tätigkeiten – mahnt zumindest die Unternehmensberatung factorP.

Nach einer Analyse von 2.400 Arbeitsstunden oder 300 Arbeitstagen kommt sie zu dem Schluss: Gewerbliche Mitarbeiter arbeiten 40 Prozent ihrer Arbeitszeit nicht wertschöpfend, im administrativen Bereich sind es sogar 46 Prozent.

Der größte Verlusttreiber sei in beiden Bereichen gleich: Abstimmung und Informationsbeschaffung – etwa unvollständige Aufträge und Arbeitsanweisungen oder Fehlinformation, Suche nach Informationen, ineffiziente oder unstrukturierte Abstimmungen -, gefolgt von nicht wertschöpfenden Tätigkeiten wie Mehrarbeit aufgrund fehlender Strukturen oder unzureichender Definition von Rollen und Verantwortlichkeiten sowie mangelhafter Standards und Qualitätsprobleme.

Ein weiteres Ergebnis: Führungskräfte führen nur 13 Prozent ihrer Arbeitszeit proaktiv – den restlichen Arbeitstag helfen sie selber operativ mit oder reagieren auf Ereignisse. factorP-Chef Alexander Maier stellt klar: Die Verluste resultieren meist aus ungeklärten Strukturen, nicht eingehaltenen Prozessen und fehlender Führung.