Traditionell publiziert Creditreform zum Jahreswechsel die aktuellen Insolvenzzahlen. Gute Nachrichten gibt es nun zum vierten Mal in Folge:
Die Unternehmensinsolvenzen sind rückläufig und auf dem niedrigsten Niveau seit mehr als zehn Jahren. Der Grund: die gute Konjunktur. Auch wenn 2013 noch mit flauen Zahlen zum BIP begann, hat sich die Lage ständig verbessert – und das Wachstum soll 2014 noch zulegen. Dabei besteht ein starker Zusammenhang von Arbeitsmarkt und Insolvenzlage. Weniger Arbeitslose gehen einher mit einer geringen „Arbeitslosigkeit“ von Unternehmen in Form von Insolvenzen. Hinzu kommen die Neuerungen, die das Insolvenzrecht bietet. Firmen haben komfortablere Möglichkeiten, sich unter den Fittichen des Rechts zu sanieren. Ein Schutzschirm öffnet die Option, mit einem ausgefeilten Insolvenzplan Gericht und Gläubiger zu überzeugen. Ein weiterer Grund für die wachsende Stabilität liegt in den guten Finanzierungsmöglichkeiten. Von einer Kreditklemme kann nicht die Rede sein und das niedrige Zinsniveau hält die Kosten für den Kredit gering. Genau an diesem Punkt ist aber auch schon zu fürchten, dass die nächste Insolvenzwelle angelegt ist. Was passiert, wenn die EZB die Zügel anzieht und die Zinsen steigen? Nicht nur die Krisenländer halten sich mit billigem Geld über Wasser, auch manches Krisenunternehmen in Deutschland (über-)lebt nur so.