Laut einer aktuellen Umfrage der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), wollen 2016 rund 47 Prozent der befragten Firmen im Ausland investieren. Der Schritt ins Ausland ist für jeden Unternehmer eine Herausforderung, denn nicht alles, was im Heimatmarkt gut funktioniert, ist automatisch auf jeden anderen Markt übertragbar.
Die 6 häufigsten Fehler – und wie Unternehmen sie vermeiden –, finden Sie daher hier, zusammengetragen von ABA – Invest in Austria.
1. Unzureichende Planung
„Wer gut vorbereitet sein will, sollte Eventualitäten einplanen“, rät Birgit Reiter-Braunwieser, ABA-Director Mittel- und Osteuropa sowie Russland: „Der Business Plan sollte mindestens drei mögliche Szenarien abdecken. Gerade kleine Unternehmen unterschätzen das oft.“
2. Mangelnde Marktanalyse
„Wir erleben oft, dass Firmen vor allem in die Hauptstadt wollen“, ergänzt Hans Nagl, ABA-Director für die Region Nordamerika. „Oft ist das auch die strategisch richtige Entscheidung, aber eben nicht immer.“
3. Fehlende Netzwerke
Netzwerke und Kooperationen sind wichtiger Bestandteil einer Business-Strategie, ganz gleich an welchem Standort. Ideal ist es, bereits vor Markteintritt Zeit vor Ort zu investieren und die richtigen Beziehungen aufzubauen.
4. Am Recruiting sparen
„Wir beobachten, dass viele Unternehmer alles selber machen wollen und die Personalsuche eher hemdsärmelig angehen“, sagt ABA-Director Friedrich Schmidl, der (nord)deutsche Unternehmen bei der Niederlassung in Österreich betreut.
5. Kulturelle & sprachliche Differenzen unterschätzen
Im heutigen globalisierten Zeitalter ist es verlockend, internationale Geschäfte in der Weltsprache Englisch abzuwickeln. Doch während das für einfache grenzübergreifende Transaktionen vielleicht ausreichen mag, macht der Aufbau eines Firmenstandorts im Ausland eine Auseinandersetzung mit der lokalen Sprache und Kultur zwingend erforderlich.
6. Beratungsresistenz
Je „fremder“ das Zielland erscheint, etwa Destinationen in Fernost oder Lateinamerika, desto intuitiver ist es, Berater mit bester Kenntnis der rechtlichen und bürokratischen Systeme vor Ort heranzuziehen. Doch wer in Deutschland glaubt, innerhalb der EU oder insbesondere innerhalb der DACH-Länder sei man sich so ähnlich, dass diese Beratung getrost eingespart werden kann, der irrt.