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„Heute zählt neben effizienter Planung und kommunikativem Geschick insbesondere auch der Mut zu neuen Ansätzen und Methoden“, sagt Stendel. Doch was macht einen gelungenen „Messestand 2.0“ aus? Wie können Unternehmen auch in punkto Messekommunikation mit der technischen Entwicklung Schritt halten, um den größtmöglichen und nachhaltigen Nutzen zu erzielen? Wir haben für Sie einige seiner Tipps zusammengestellt. (mil)

Überraschendes

Der wichtigste Faktor bei einem Messeauftritt ist der Kontakt zum Publikum und die Chance, qualifizierte Leads zu generieren. Vertriebsmitarbeiter können Bestandskunden und potenzielle Neukunden zu einem persönlichen Gespräch einladen. Man kann sich vor der Vielzahl der anwesenden Einkäufer und Entscheidern präsentieren und sie für neue Produkte und Dienstleistungen begeistern, die sie vorher gar nicht kannten. Doch dafür ist eines besonders wichtig: Der eigene Messestand muss aus der Masse herausstechen. Bieten Sie Überraschendes! Bringen Sie die Messebesucher zum Staunen! Besonders interaktive Exponate, die den Besucher zum Mitmachen einladen, sorgen für Aufmerksamkeit und bleiben im Gedächtnis.

Rückzugsräume

Um den Vertriebsmitarbeitern die Möglichkeit zu geben, erfolgreiche Kundengespräche während der Messe zu führen, sollten Sie Rückzugsräume schaffen. So können, fernab vom Messetrubel, wichtige Weichen auf dem Weg zum Neugeschäft gestellt werden. Geben Sie Ihren Vertriebsmitarbeitern verkaufsfördernde Tools an die Hand, um die Erfolgsaussichten zu steigern. Etwa Tablets mit einer speziellen App, die es ihnen erlaubt, die individuellen Bedürfnisse des Kunden und passende Angebote zu ermitteln oder innovative Touchtische für Gruppenpräsentationen. Achten Sie bei ihren Botschaften aber besonders darauf, dass sie die reinen Fakten in eine gute Verkaufstory mit emotionaler Ansprache verpacken, um den Interessenten zu fesseln.

Informationstiefe

Haben Sie die Aufmerksamkeit eines potenziellen Neukunden durch ein faszinierendes Exponat gewonnen und Neugierde geweckt, sollten Sie diese auch durch die entsprechende Informationstiefe befriedigen. Besonders bei einem komplexen, erklärungsbedürftigen Portfolio ist es wichtig, Detailinformationen und USPs anschaulich und übersichtlich darzustellen. Schaffen Sie Infopoints, mit denen Sie Interessenten schon vor einem Gesprächstermin durch belastbare und ansprechend aufbereitete Fakten von sich überzeugen können!

Social Media

Wer sich bisher nicht mit den Social Media auseinandergesetzt hat, sollte das spätestens anlässlich seines Messeauftritts tun. Die sozialen Netzwerke wie Facebook und Twitter haben sich als ideale Kommunikationsbegleitung zu den Geschehnissen „vor Ort“ entwickelt. Im Rahmen einer Messe informieren sie etwa über die Exponate und gewähren einen Blick hinter die Kulissen. Gerade diese Einblicke emotionalisieren und binden Kunden an das Unternehmen und der Auftritt sorgt für zusätzliche Reichweite (Stichwort Suchmaschinenoptimierung). Die Social Media sind aber auch vor und nach der Messe nützliche Kommunikationstools, nicht zuletzt, da immer mehr Einkäufer mittlerweile über die sozialen Netzwerke und Blogs recherchieren. Für den größten Nutzen sollten die einzelnen Maßnahmen in eine Strategie eingebunden sein.

Marketingmix

Die Komponenten Ihres nachhaltigen Messestands lassen sich nicht nur einmal einsetzen: Begeistern Sie ihre Mitarbeiter mit dem Exponat bereits beim internen Jahresauftakt oder einer speziellen Vertriebsveranstaltung. Schicken Sie eine mobile Version des Stands auf eine Roadshow, zu kleineren Messen und Kongressen. Halten Sie die Reaktionen des Publikums auf und die Interaktion mit dem Exponat filmisch oder fotografisch fest und nutzen Sie die Dokumentation zur Marketing- und Vertriebsunterstützung. Betten Sie Ihren Messeauftritt nachhaltig und ganzheitlich in den Marketingmix ein – und denken Sie auch an die Kommunikation vor und nach der Messe. So können Sie nicht nur einmal, sondern langfristig und mehrfach von Ihrem Messekonzept profitieren.