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Wer den Wertbeitrag der Logistik verstehen und eine Steigerung des Unternehmenserfolgs nachhaltig beeinflussen will, muss Treiber und Einflussfaktoren kennen. Doch was sind die zentralen Einflussbereiche wertorientierter Logistik – und wie weit sind die verladenden Unternehmen überhaupt? „Die befragten Top-Manager sehen in der Einschätzung des eigenen Entwicklungspotenzials der Logistik noch erkennbaren Spielraum für Verbesserungen“, antwortet Prof. Andreas R. Voegele von der ConMoto Consulting nach einer Studie zusammen mit dem Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik (BME). Auffällig sei, dass sich große Unternehmen mit über 500 Millionen Euro Umsatz als deutlich besser einschätzen und dass einige Branchen – insbesondere Handel/Konsumgüter – einen deutlich höheren Reifegrad als andere aufzuweisen scheinen (siehe Tabelle). „Überraschend ist, dass über ein Drittel der Unternehmen über keine beziehungsweise nur eine lückenhafte Logistikstrategie verfügt“, mahnt BME-Hauptgeschäftsführer Dr. Holger Hildebrandt. Gerade im Hinblick auf ein zunehmend raues Klima mit volatilen Märkten und verschärfter Konkurrenz sei dies „ein ernstzunehmendes Warnsignal“. Lediglich zwei Prozent aller befragten Unternehmen gaben zudem an, ihren „ökologischen Footprint“ zu messen und gezielte Maßnahmen zur Verringerung der Umweltbelastung in der Organisation zu verankern. Vorbildliche Firmen überprüfen mittels geeigneter Kennzahlen- und Managementinformationssysteme ihre Zielgrößen, identifizieren systematisch relevante Stellhebel zur Steigerung des Unternehmenswerts und setzen Anpassungen in der Logistik kontinuierlich um, so eine weitere Erkenntnis der Studie.