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Creditreform

Dass Männer besser verdienen als ihre Kolleginnen, hat sich herumgesprochen: 22 Prozent beträgt der „Gender Gap“ laut Statistischem Bundesamt im Schnitt bei der Grundvergütung und gar ein Viertel bei der Gesamtvergütung. Der Beratungsgesellschaft Kienbaum war diese unbereinigte Entgeltlücke allerdings zu ungenau. Sie hat tiefer geschürft und Frauen und Männer befragt, die innerhalb einer Firma möglichst vergleichbare Tätigkeiten ausüben.

Das Resultat: Bei mittelgroßen Unternehmen mit 500 bis 1000 Mitarbeitern fällt die errechnete Entgeltlücke mit knapp mehr als zehn Prozent deutlich höher aus als bei kleineren Betrieben mit weniger als 500 Mitarbeitern und einer bereinigten Entgeltlücke von 5 ,6 Prozent. Bei Konzernen mit mehr als 1000. Mitarbeitern ließen sich keine signifikanten Lohnunterschiede zwischen Frauen und Männern mehr feststellen.

„Gerade in KMU finden wir noch historisch gewachsene Vergütungsstrukturen vor“, kommentiert Julia Zmítko von Kienbaum das Ergebnis. „Außerdem fällt es diesen Unternehmen oft noch schwer, geeignete Karrierewege zu schaffen, um Frauen einen reibungslosen Wiedereintritt etwa nach dem Mutterschutz zu ermöglichen.“

© majivecka, scusi/fotolia.com

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