Der VW-Skandal hat Ende September nochmals auf die Kurse gedrückt. Mit Beginn des Monats Oktober gingen aber die Aktienkurse erwartungsgemäß wieder nach oben. Unser Gesamtsystem hat während der ganzen Zeit keine Mehrheit negativer Signale angezeigt, weil es ganz schlicht keine ausreichenden Gründe für eine Aktienbaisse gab.
Bekanntlich achten wir mit unserer bewährten Methodik auf:
a) die Zinsstruktur („lange“ minus „kurze“ Zinsen) im gleitenden Durchschnitt,
b) das Trendsignal der Aktienindizes, repräsentiert durch den Nasdaq Composite, den Dow Jones Utility und den Dax sowie
c) die Mehrheit der Signale von fünf Indikatoren.
Wie stehen diese Signale aktuell?
Zinsstruktur ⇑
Unsere Zinsstrukturkurve misst den jeweiligen Abstand der Anleihezinsen von den kurzfristigen Geldmarktzinsen. Sinkt die Kurve unter null, droht eine Weltrezession. Aber die Kurve war sogar in den kritischen Monaten August und September eher steigend. Daher ist mit einem Konjunktureinbruch auch weiterhin nicht zu rechnen.
Trendsignal ⇓
Die Aktienindizes Nasdaq, Dow Utility und Dax werden noch eine gewisse Zeit brauchen, bis sie wieder nach oben drehen. Beim Dax ginge das schnell: Er benötigte bei Redaktionsschluss lediglich ein Zwei-Wochen-Hoch. Der Nasdaq- Composite-Index hingegen muss ein 25-Wochen-Hoch erklimmen. Das wird schwierig und vermutlich erst im Dezember oder Januar möglich sein.
Anleihezinsen ⇑
Von steigenden Anleihezinsen konnte zum Redaktionsschluss keine Rede sein. Der Zinsanstieg in der ersten Jahreshälfte war nur ein sogenannter „Zinsbuckel“. Danach gingen die Anleihezinsen wieder weltweit abwärts. Und sinkende Zinsen sind in der Regel positiv für den Aktienmarkt, der dadurch alternativlos wird.
Kennenlern-Aktion ⇑
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Ölpreis ⇑
Der Ölpreis bleibt niedrig – und das ist eine gute Vorgabe für die Weltkonjunktur. Bei Redaktionsschluss konnte der Ölpreis kein Sechs-Wochen-Hoch erreichen, was ein Warnzeichen für steigende Ölpreise wäre.
CRB-Index ⇑
Auch die Rohstoffpreise insgesamt fallen weiter, was ebenfalls eine Entlastung für die Unternehmen ist.
US-Dollar ⇓
Obwohl erwartet wird, dass die US-Zentralbank ihre Leitzinsen eher anheben wird als die EZB, gelingt dem US-Dollar bislang zum Euro kein weiterer, nachhaltiger Anstieg.
Saisonfaktor ⇑
Seit dem 25. September ist die schwierige Sommersaison für den Aktienmarkt beendet. Dieser Indikator bleibt nun positiv bis zum letzten Freitag im Mai 2016.
Fazit
Es spricht alles dafür, dass die Kursverluste nun überwunden sind und es gar eine Jahresendrallye geben könnte.