Das Unternehmermagazin aus der Handelsblatt Media Group

Creditreform

Ein Marktkommentar vom Herausgeber der „Börsensignale“. 

Die Schwankungen Anfang Februar hatten bei vielen Anlegern einmal mehr Sorgen vor einem Crash aufkommen lassen, doch das war schnell wieder vergessen. Mittlerweile meldete der S&P 500 ein neues Allzeithoch, was erneut zeigt, dass es richtig ist, sich von kleineren Korrekturen nicht nervös machen zu lassen. Bekanntlich schauen wir bei der Trendanalyse auf:

a) die Zinsstruktur („lange“ minus „kurze“ Zinsen) im gleitenden Durchschnitt,

b) das Trendsignal der Aktienindizes, repräsentiert durch den Nasdaq Composite, den Dow Jones Utility und den Dax sowie

c) die Mehrheit der Signale von fünf bewährten weiteren Indikatoren, und zwar Trend der Anleihezinsen, des Ölpreises, Inflationstrend repräsentiert durch den Rohstoffindex CRB, Trend des US-Dollars zum Euro und nicht zuletzt den Saisonfaktor.

Wie also dürfte es nun weitergehen an den Aktienbörsen?

Zinsstruktur: Positiv! Der Abstand zwischen den Anleihezinsen (lange Zinsen) und den Geldmarktzinsen (kurze Zinsen) notiert nun die vierte Woche in Folge bei +1,56. Ein Abwärtstrend hat sich nicht verfestigen können, und Gefahr für Aktien aufgrund einer nahenden Rezession würde ohnehin erst bei unter null drohen.

Trendsignal: Positiv! Ein völlig ungefährdetes Kaufsignal. Solange der Nasdaq Composite im März bei über 3.800 notiert, gibt unser Indikator ein Kaufsignal. Anleihezinsen: Negativ!

Der Aufwärtstrend hat sich noch nicht fortgesetzt, unser Indikator bleibt dennoch negativ. Für unsere Anlagestrategie ist dies derzeit aber nicht entscheidend. Inflation liegt in weiter Ferne, und das Zinsniveau ist weiterhin viel zu niedrig.

Ölpreis: Negativ! Der Ölpreis hatte ein neues Hoch gemeldet, weswegen unser Indikator nun wieder im Minus notiert – doch mittelfristig läuft das Öl weiterhin seitwärts.

CRB-Index: Positiv! Die Rohstoffpreise gehen weiter runter. Ein Ende des Abwärtstrends wäre Zeichen einer deutlicheren Konjunkturverbesserung.

US-Dollar in Euro: Negativ! Trotz der guten Signale der US-Wirtschaft konnte der US-Dollar noch immer kein 15-Wochen-Hoch zum Euro erklimmen.

Saisonfaktor: Positiv! Der Indikator wird erst am letzten Freitag im Mai 2014 nach unten drehen – wenn die traditionell schwachen Aktienmonate beginnen.

Fazit: Auch wenn der Stand des Gesamtsystems aufgrund der negativen Wende des Ölpreises nun „nur“ noch bei 2:1 für Aktienkäufe notiert, ist dieses Kaufsignal sehr stabil und völlig ungefährdet. Mindestens bis zum Beginn der Sommersaison stehen die Chancen auf weitere Kursgewinne sehr gut.

Wie die Börsensignale im Detail funktionieren, erfahren Sie unter www.creditreformmagazin.de/boersensignale