Bewerbungsberechtigt sind Regionen Deutschlands, die erfolgreiche Netzwerkarbeit auf den Gebieten Innovation sowie Rohstoff- und Materialeffizienz betreiben. Ihr Aktionsradius kann von politischen und institutionellen Grenzen wie beispielsweise Land, Stadt, Kammerbezirk abweichen.
Im Fokus ihrer regionalen Aktivitäten stehen:
– kleine und mittlere Produktionsunternehmen sowie Handwerksbetriebe, die vor allem Adressaten der BMWi-Innovationsgutscheine sind,
– die aktive Begleitung innovativer Vorhaben sowie die Steigerung von Rohstoff- und Materialeffizienz und
– der Wissensaustausch, die Netzwerkbildung sowie Kooperationen mit Forschungseinrichtungen.
Am 20. Januar 2014 wurden die „TOP 5 der innovativen und effizienten Regionen Deutschlands“ ausgezeichnet. Einsendeschluss für Bewerbungen war der 15. November 2013. Die Auswahl der TOP 5-Regionen traf eine unabhängige Jury, zu der auch Creditreform gehört.
Fünf regionale Wirtschaftsnetzwerke in Deutschland konnten sich freuen. Sie erhielten am 20. Januar die vom Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel unterzeichneten Urkunden „TOP 5 der innovativen und effizienten Regionen Deutschlands“. Damit werden die herausragenden Arbeiten dieser Netzwerke sowohl auf dem Gebiet der Material- und Rohstoffeffizienz als auch in der Stärkung der Innovationskraft durch die Verbesserung des Innovationsmanagements in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) gewürdigt.
So ist auch die enge Zusammenarbeit der go-Inno-Beratungsunternehmen des Ministeriums mit den regionalen Netzwerken ein wichtiger Baustein, um die Wettbewerbsfähigkeit von kleinen und mittleren Unternehmen zu stärken.
Die wachsende Komplexität des Wirtschaftsgeschehens, die immer schneller werdenden Innovationszyklen und die hohen Rohstoff- und Energiekosten machen es erforderlich, dass kleine und mittlere Unternehmen ihre Kompetenz ständig erweitern und auf dem aktuellen Stand der Technikentwicklung, Managementmethoden und Prozessgestaltung halten. Dieser Förderbereich hat daher zum Ziel, die Innovationskompetenz von kleinen und mittleren Unternehmen zu erhöhen. Er umfasst die Beratung von KMU auf unterschiedlichen Ebenen – von Informationsangeboten zu Fördermöglichkeiten von Bund, Ländern und der Europäischen Kommission über Unterstützung für konkrete Produkt- und Verfahrensinnovationen bis hin zu Serviceleistungen für Netzwerke und Cluster.
Mit den BMWi-Innovationsgutscheinen werden externe Beratungen in kleinen und mittleren Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft einschließlich des Handwerks gefördert. Es gibt Gutscheine für zwei Module:
1. Innovationsberatung: Unternehmen mit bis zu 100 Beschäftigten erhalten eine Erstattung von 50 Prozent der Ausgaben für eine externe Beratung zur Professionalisierung des firmeneigenen Innovationsmanagements.
2. Rohstoff- und Materialeffizienz: Unternehmen mit weniger als 250 Beschäftigten erhalten eine Erstattung von 50 Prozent der Ausgaben für eine externe Beratung zur effizienten Nutzung von Materialien und Rohstoffen. Bei besonders innovativen und risikoreichen Vorhaben können Unternehmen mit weniger als 1.000 Beschäftigten gefördert werden.
Bei der Überreichung der Auszeichnungen betonte der Parlamentarische Staatssekretär Uwe Beckmeyer: „Regionale Kooperationen haben einen entscheidenden Einfluss darauf, dass kleine und mittlere Unternehmen vor Ort aktiv und professionell bei ihren innovativen Vorhaben unterstützt werden. Die hohe Qualität der Bewerbungen für die Auszeichnung hat gezeigt, wie sehr sich in den letzten Jahren das Engagement von regionalen Partnern der Wirtschaft, von Hochschulen, Wirtschaftsförderungen und auch Bürgern für den Wirtschaftsstandort Deutschland ausgezahlt hat.“
Vor mehr als 100 Gästen wurden als „TOP 5 der innovativen und effizienten Regionen Deutschlands“ ausgezeichnet:
– foodRegio e.V. – das Branchennetzwerk der norddeutschen Ernährungswirtschaft, das das Innovationsmanagement in der Ernährungswirtschaft maßgeblich mitentwickelt.
– OstWestfalenLippe GmbH und InnoZent OWL e.V., die gemeinsam den Wirtschafts- und Kulturraum Ostwestfalen-Lippe mit vorbildlichen branchenübergreifenden Forschungs- und Entwicklungsprojekten für KMU von A wie Automobil bis Z wie Zuckerrübenerntetechnik unterstützen.
– DER INNOVATIONSSTANDORT e.V., der sich der großen Herausforderung gestellt hat, im Westfälischen Ruhrgebiet den Strukturwandel unter Einbeziehung aller Akteure einschließlich der Bürger voranzutreiben.
– Das Kunststoff-Institut für die mittelständische Wirtschaft NRW GmbH (KIMW), das allein im letzten Jahr 238 industriefinanzierte Verbundprojekte unterstützt hat und kleinen Unternehmen bei der Umsetzung und Überführung in Serienprozesse behilflich war.
– Die Regio Augsburg Wirtschaft GmbH, die zusammen mit der Region A³ (Stadt Augsburg, Landkreis Augsburg und Aichach-Friedberg) konsequent das Ziel verfolgt, ein international anerkanntes Zentrum für Ressourceneffizienz zu werden.