Online-Händler stehen bei der Auswahl der Bezahlmöglichkeiten vor einem Dilemma: Ihre Kunden bezahlen am liebsten erst nach Erhalt der Ware. Doch der Kauf auf Rechnung birgt ein vergleichsweise hohes Ausfallrisiko. Mit CrefoPay, der Komplettlösung für die Zahlungsabwicklung von Creditreform, lassen sich Chancen und Risiken ausbalancieren.
Vermögensberater kennen die Tücken eines magischen Dreiecks: Ihre Kunden wünschen sich eine hohe Rendite, möglichst kein Risiko und möchten jederzeit über ihre Anlage verfügen können. Leider gibt es ein solches Investment nicht. Denn Rendite, Risiko und Liquidität stehen in einem Spannungsfeld zueinander – mit keiner Anlage lassen sich alle drei Ziele gleichzeitig erfüllen.
»Mit CrefoPay können Online-Händler ihren Kunden alle Zahlungsarten anbieten, auf die es ankommt.« Stephan Vila, Verband der Vereine Creditreform
Online-Händler, die eine Lösung für ihre Zahlungsabwicklung suchen, wissen um das Dilemma eines anderen magischen Dreiecks: Sie möchten viel Umsatz erwirtschaften, Forderungsausfälle vermeiden und die Kosten für die Zahlungsabwicklung nahe null halten. Doch auch hier gilt: „Ein Zahlungsverfahren, das alle drei Anforderungen optimal erfüllt, gibt es nicht“, betont Ernst Stahl, Research Director bei Ibi Research. Das der Universität Regensburg angegliederte Institut forscht und berät rund um die Digitalisierung des Handels. Für Internetverkäufer kommt es somit bei der Zahlungsabwicklung darauf an, bei vertretbaren Kosten eine Balance zwischen Risiken und Chancen zu finden.
Erfolgsfaktor: Bezahlvariante
Wenn sie zu sehr auf Maximierung ihres Umsatzes bedacht sind und ihre Sicherheitsstandards runterfahren, steigt die Gefahr, Zahlungsausfälle zu erleiden. Gehen sie dagegen auf Nummer sicher und bieten nur einen Kauf gegen Vorkasse an, brechen nach Untersuchungen von Ibi Research üblicherweise mehr als drei Viertel der Online-Kunden den Kauf ab. Ob ein Online-Shop erfolgreich ist, hängt somit in besonderem Maß auch vom Bezahlvorgang ab. Nach einer Studie des Handelsforschungsinstituts ECC Köln („Payment im E-Commerce“) und der Hochschule Aschaffenburg lässt jeder siebte potenzielle Kunde seinen Einkaufswagen an der Kasse stehen, weil ihm die angebotenen Payment-Alternativen nicht zusagen.
An dieser Stelle setzt das Konzept von CrefoPay an. „Mit dieser Komplettlösung für die Zahlungsabwicklung von Creditreform können Online-Händler ihren Kunden alle Zahlungsarten anbieten, auf die es ankommt. Zudem ist eine ausgefeilte Betrugsprävention inklusive Bonitätsprüfungen von Firmen und Privatpersonen vollständig in das Produkt integriert. Ebenso ein umfassender Debitorenmanagement- und Mahnprozess. Mit CrefoPay kann ein Online-Händler seine individuelle Risiko-Umsatz-Strategie abbilden. Gleichzeitig hat er die Möglichkeit, die Einstellungen jederzeit anzupassen und somit auf aktuelle Entwicklungen zu reagieren“, erläutert Stephan Vila, Geschäftsführer der zu Creditreform gehörenden Accredis Inkasso und Bereichsleiter Payment beim Verband der Vereine Creditreform.
Individuell auf den Kunden zugeschnitten
In der Praxis funktioniert das so: Geht ein Online-Kunde mit seinem Warenkorb samt seiner eingegebenen Daten wie Name und Versandadresse zur Kasse, gelangt er automatisch (aber von ihm unbemerkt) auf die Plattform von CrefoPay. Währenddessen laufen im Hintergrund verschiedene Prozesse ab: Mit dem Ziel, den Umsatz zu maximieren und den Händler gleichzeitig vor Forderungsausfällen zu schützen, wird das Risiko jeder Transaktion anhand bestimmter Regeln und mehrstufiger Verfahren geprüft und bewertet. Je nach Ergebnis der Risikoprüfung wird dem Käufer automatisch eine dynamische Bezahlseite mit den passenden Zahlarten angeboten. „Das alles passiert in Sekundenschnelle“, so Vila.
Kundenbetrug ist eine große Herausforderung für Online-Händler. Fast jedes der im Rahmen einer vom Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland (bevh) und Creditreform Boniversum befragten Unternehmen gab im Frühsommer 2017 an, über eigene konkrete Betrugserfahrungen zu verfügen. Auch der Anteil derjenigen Unternehmen, die berichteten, „regelmäßig“ oder „häufiger“ mit Betrugsversuchen zu tun gehabt zu haben, ist zuletzt deutlich gestiegen. „Manipulation und Betrug durch Kunden gehören offensichtlich zum alltäglichen Geschäft der Versand- und Online-Händler in Deutschland“, heißt es in der Untersuchung. Ein erhöhtes Risiko besteht bereits dann, wenn die Rechnungsanschrift von der Lieferanschrift abweicht und es sich um einen Neukunden handelt. „Von einem akuten Betrugsverdacht kann man ausgehen, wenn innerhalb kürzester Zeit verschiedene Käufe mit leicht abweichenden Namen an dieselbe Lieferadresse geschickt werden sollen“, so Accredis-Geschäftsführer Vila. Anhand vordefinierter Muster lässt sich Betrug jedoch nie völlig ausschließen. Deshalb kontrollieren CrefoPay-Experten auffällige Transaktionen zusätzlich manuell. Händler, die auf Nummer sicher gehen wollen, entscheiden sich für die optionale Zahlungsabsicherung von CrefoPay. Damit übertragen sie den größten Teil des Zahlungsausfallrisikos auf CrefoPay.
Bei der Risikoprüfung werden die Daten von Boniversum für den Online-Handel mit Privatpersonen berücksichtigt. Bei Internetgeschäften mit Geschäftskunden dienen Daten von Creditreform als Entscheidungsgrundlage. Das bei CrefoPay integrierte Mahnwesen übernimmt die Creditreform-Tochter Accredis in Zusammenarbeit mit den örtlichen Creditreform-Büros. Die technologische Plattform kommt von der ebenfalls zu Creditreform gehörenden Firma CrefoPayment. Somit ist CrefoPay eine Payment-Lösung aus einer Hand – sowohl für Online-Anbieter, die im B2C-Geschäft tätig sind, als auch für Händler, die B2B-Plattformen betreiben.
Deutsche Käufer schätzen den Rechnungskauf
Deutsche Kunden bezahlen ihre Online-Käufe am liebsten nach Erhalt der Ware. Die meisten Unternehmen stellen sich darauf ein, auch wenn sie an erster Stelle die Zahlung per E-Wallets wie Paypal oder per Kreditkarte anbieten. Das hat das Handelsforschungsinstitut EHI in seiner Studie „Online-Payment 2017“ herausgefunden. Danach bieten Online-Händler ihren Kunden zunehmend mehr Zahlungsoptionen. Im Durchschnitt konnten Kunden 2016 in den 1.000 umsatzstärksten Online-Shops zwischen sieben unterschiedlichen Bezahlmöglichkeiten wählen; bei den Top-10-Shops waren es sogar knapp neun. Besondere Bedeutung hat der Rechnungskauf, auch wenn er für Online-Händler ein vergleichsweise hohes Ausfallrisiko birgt. 67,7 Prozent der Top-1.000-Online-Shops boten ihren Kunden im vergangenen Jahr die Option, den Rechnungsbetrag erst nach Erhalt der Ware zu bezahlen. Die meisten Händler sichern sich gegen das Ausfallrisiko durch die Zusammenarbeit mit Spezialisten ab. Sehr große und sehr kleine Händler tragen das Risiko nach Recherchen des EHI tendenziell eher selber. Der Kauf auf Rechnung war 2016 die mit großem Abstand umsatzstärkste Zahlungsart im E-Commerce (Anteil: 30,5 Prozent), vor der Zahlung per Lastschrift (20,2 Prozent) und Paypal (17,9 Prozent).