Während Südeuropa im Schuldenchaos versinkt, kaufen reiche EU-Bürger aus Griechenland und Italien den deutschen Immobilienmarkt leer und treiben die Preise in die Höhe – so reißerisch zumindest wird es dieser Tage oft dargestellt. Stimmt so nicht, beruhigt das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) nach einer Studie: Zumindest 2011 wurde nicht mal ein Prozent aller Immobilienkäufe und -verkäufe aus dem Ausland getätigt. Anleger aus dem Ausland erwarben im Jahr 2011 in Deutschland Immobilien im Wert von 685 Millionen Euro, verkauften im gleichen Zeitraum allerdings auch Grundstücke und Gebäude für 816 Millionen Euro. Finale Zahlen für 2012 liegen noch nicht vor, jedoch erwartet IW-Forscher Prof. Michael Voigtländer „keine großartige Trendwende“ für das vergangene Jahr: „Dass es 2011 mehr Verkäufe als Käufe gab, hat sich 2012 bestimmt nicht wiederholt – aber Käufe von mehr als einer Milliarde Euro sehe ich auch im vergangenen Jahr nicht.“ Ein „Ansturm“ ausländischer Immobilienjäger sei weit und breit nicht zu erkennen. Zum Vergleich: Die Bundesbürger erwarben im Ausland jährlich zwischen 2002 und 2011 Grundstücke, Häuser und Wohnungen im Wert von 7,5 Milliarden Euro.
Finanzen
Immobilienmarkt: Doch kein Ansturm ausländischer Investoren?
Redaktion | 01. Februar 2013 | 0 Kommentare
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