Was zeichnet den deutschen Mittelstand aus? Für mich ist es Agilität. Schnell und flexibel zu agieren und im Nischengeschäft immer einen Schritt voraus zu sein. Doch wie bewegen sich mittelständische Unternehmen in einer immer stärker vernetzten Welt? Wie erhalten sie sich ihr Alleinstellungsmerkmal auf dem Weltmarkt bei hoher Dynamik? Und welche Anforderungen stellen Mittelständler an die Informationstechnologie, um ihre Unternehmensstrategie bestmöglich umzusetzen?
Ihr Stellenwert steigt konstant: Die Geschäftsführer mittelständischer Unternehmen glauben, dass Technologie einer der wichtigsten Faktoren ist, der die Zukunft ihres Unternehmens in den kommenden drei bis fünf Jahren beeinflusst – so das Ergebnis unserer CxO-Studie.
Früher richteten Entscheider den Blick vor allem nach innen auf das eigene Unternehmen, um ihre Prozesse effizienter zu gestalten. Zukünftig geht der Blick stärker nach außen. Mit mehr Offenheit und Transparenz gegenüber Kunden, Partnern und Mitarbeitern soll die Wertschöpfung gesteigert werden. IT-Disziplinen wie Big Data Analytics und Cloud Computing werden deshalb auch im Mittelstand zentrale Rollen einnehmen. Denn die Datenmengen für die Analyse sind enorm und ohne Big-Data-Anwendungen kaum zu bewältigen: Täglich erzeugt die globale Informationsflut aus unterschiedlichen Quellen wie Wettervorhersagen, GPS-Ortungen, Social Media Posts oder Transaktionen rund 2,5 Trillionen Bytes an Datenmaterial. Wer in der Lage ist, aus digitalen Daten rasch die richtigen Erkenntnisse für seine Unternehmensentscheidungen zu gewinnen, kann flexibel und zeitnah auf aktuelle Anforderungen seiner Kunden oder des Marktes reagieren.
60 Prozent des Mittelstandes werden sich in Zukunft mit Partnern zusammenschließen, um mit mehr Transparenz ihren Geschäftserfolg zu steigern. Dabei unterstützen sie nicht nur Collaborations-Lösungen. Auch der Zugriff auf Daten zu jeder Zeit und von jedem Ort ist essentiell für eine schnelle und enge Interaktion. Das Schlagwort hier: ein mobiles Business, das genau da ist, wo Partner und Kunden sind.
Dabei entscheiden die Fachabteilungen immer häufiger selbst darüber, welche IT sie für ihre Aufgaben benötigen. Früher war hier die Meinung des CIOs das Maß aller Dinge – höchstens gebremst von den Finanzchefs. Doch dies hat sich geändert: So gehen wir davon aus, dass beispielsweise CMOs bis in wenigen Jahren mehr IT-Budget zur Verfügung haben werden als CIOs. Ich bin mir sicher, dass auch andere Entscheider aus den Finanz- oder Personalabteilungen verstärkt dieses Datenmeer anzapfen werden, um Ziele und Bedürfnisse ihrer Partner und Mitarbeiter besser zu verstehen.
Diese Entwicklungen bringen es mit sich, dass wir als IBM stärker den Nutzen der IT thematisieren wollen und weniger die Technik. Lassen Sie uns über diese Plattform gemeinsam über Veränderungen im Zusammenspiel von IT und Unternehmensstrategie sowie das Potenzial diskutieren, das an der Schnittstelle von digitaler und physischer Welt entsteht. Ich freue mich auf Ihre Sichtweise!