Größere Banden, höhere Reichweite, raffiniertere Infrastruktur: Cyberkriminelle sind inzwischen deutlich professioneller geworden und bieten ihr illegales Handwerk immer öfter als Dienstleistung an.
Laut X-Force-Report von IBM erlaubt dieses Crimeware-as-a-Service (CaaS) getaufte Geschäftsmodell Trittbrettfahrern, wie in einem Baumarkt das beste Werkzeug für ihren nächsten Angriff einzukaufen und damit immer größere Kampagnen zu fahren. So dringen Kriminelle auch in neue Regionen vor, die zuvor weniger bedroht waren – Beispiel Japan, wo die Rentenversicherung Opfer einer Phishing-Attacke wurde und bei der mehr als eine Million Datensätze mit privaten Informationen von Bürgern gestohlen wurden.
Welche Branchen 2015 hauptsächlich unter Beschuss standen, zeigt die Grafik. Übrigens: Nicht Kreditkartendaten, sondern Patientenakten sind inzwischen die heißeste Ware auf dem Internetschwarzmarkt. Während sich eine Kreditkartennummer leicht ändern lässt, enthalten Patientendaten einzigartige persönliche Infos, die sich für Identitätsdiebstahl und Erpressung nutzen lassen.