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Creditreform

„Im Langzeittrend konnten wir bei den Desktop-Browsern ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Mozilla Firefox und Windows Internet Explorer beobachten, wobei der ‚Fuchs‘ die Nase nach vorn bringen konnte“, sagt Christian Sauer, Geschäftsführer bei Webtrekk, auf „Creditreform“-Anfrage. Die Experten für Web-Analyse erheben regelmäßig Statistiken über die Online-Nutzung in Deutschland. Dabei fällt auf: Auf den mobilen Geräten sind die Nutzer ihren vorinstallierten Standardbrowsern treu und wechseln kaum. „Dies gilt sowohl für Apple- als auch für Android-Geräte und steht in einem Gegensatz zur Wechselbereitschaft auf Laptop und PC“, kommentiert Sauer. (mil)

Diese Aspekte sollten Sie bezogen auf Browser berücksichtigen:

Firefox und Google Chrome beliebt

Wenn sich im Unternehmen Mitarbeiter frei entscheiden können, sind Firefox und Google Chrome beliebt. Grundsätzlich ist im Business-Bereich aber der Internet Explorer Marktführer, sagt IT-Marktanalyst Axel Oppermann von der Experton Group. „Wir empfehlen Unternehmen, dass sie sich auf einen Browser konzentrieren.“ Die wichtigste Regel: Das Programm muss immer auf dem neusten Stand sein. Die IT-Abteilung sieht Oppermann hier in der Pflicht. „Das Thema Browser ist strategisch und wird bisher extrem unterschätzt.“ Vor allem Klein- und Mittelständler sollten sich daher die Mühe machen und auflisten, welche Anwendungen der Browser unterstützen muss. Das Produkt, das beim Durchtesten die besten Ergebnisse erzielt, kann dann verpflichtend für alle Arbeitsplätze vorgegeben werden.

Grundeigenschaften der Browser

Eine Rolle spielen sollten beim Auswahlprozess auch die Grundeigenschaften der jeweiligen Browser. Firefox punktet mit seinen unzähligen Erweiterungen. Vor allem Audio- und Videoformate kann der Browser problemlos wiedergegeben, zudem ist der Download-Manager noch einmal verbessert worden. Auch die integrierten Übersetzungsprogramme erzielen erstaunlich gute Ergebnisse. Chrome schneidet bei Geschwindigkeitstests weiter am besten ab. Zudem bietet die neueste Version eine Synchronisationsfunktion für mobile Geräte. Der Internet Explorer 10 hat bei der Geschwindigkeit einen großen Sprung gemacht, verfügt ebenfalls über unzählige Erweiterungen und hat auch in Sachen Sicherheit gewaltig aufgeholt.

Updates gegen Sicherheitslücken

Stichwort Sicherheit: Sie ist neben der Kompatibilität der zweite entscheidende Faktor. „Browser sind das Betriebssystem der Zukunft – ihre Sicherheit ist von größter Wichtigkeit“, betont Sorin Mustaca, IT-Sicherheitsexperte beim Software-Hersteller Avira. Unternehmen sollten laufend Updates von Browser und Plugins installieren, um Sicherheitslücken zu schließen und die Stabilität zu erhöhen. „Am besten passiert dies automatisiert im Hintergrund“, empfiehlt Mustaca. „Ein stabiler Browser beugt Abstürzen und damit möglichen Datenverlusten vor.“ Die meisten Schwachstellen liegen bei externen Plug-ins und Add-ons, dazu gehören Java, Adobe Flash, Adobe Reader oder auch Silverlight. Nicht zuletzt gilt es, die Privatsphäre der Browser-User und damit der Unternehmen mit Hilfe eines Spurenblockers zu schützen, damit sie nicht ausspioniert werden.

Checkliste für den Firmenalltag

• Machen Sie die Auswahl des Browsers zu einem strategischen Thema in Ihrem Unternehmen.

• Konzentrieren Sie sich auf einen Browser, der für alle Arbeitsplätze verpflichtend ist.

• Definieren Sie, welche Anwendungen der Browser unterstützen muss und testen Sie, welches Programm hierfür am besten geeignet ist.

• Überlegen Sie, welche weiteren Eigenschaften relevant sind: Firefox bietet zahllose Erweiterungen, der Explorer ist der Alleskönner und Chrome siegt bei Geschwindigkeitstests.

• Verpflichten Sie Ihre IT-Abteilung, die Browser auf allen Arbeitsplätzen regelmäßig zu warten und Updates zu installieren.

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