Etwa die Hälfte der deutschen Unternehmen lässt laut einer Bitkom-Studie vom vergangenen Jahr private Geräte am Arbeitsplatz zu. Als Hauptgrund geben die Befragten eine höhere Mitarbeiterzufriedenheit an. Ist das nicht ein schlechtes Zeichen für die IT-Ausstattung in deutschen Unternehmen?
Die IT-Ausstattung eines Unternehmens und private Mobilgeräte adressieren zwei unterschiedliche Bereiche: Die IT-Ausstattung ist für die Arbeit optimiert, private Consumer-IT ist auf den Anwender zugeschnitten. Einige Fähigkeiten dieser Geräte können jedoch sehr gut im Unternehmen verwendet werden – etwa Mail, Kontakte und Kalender. Zudem kann kein Unternehmen in derselben Geschwindigkeit neue IT-Ausstattung anschaffen, wie die Technologie voranschreitet.
Welche Potenziale erschließt ein Unternehmen denn, wenn es private Geräte am Arbeitsplatz reguliert zulässt?
Kurzfristig werden die Nutzer zufriedengestellt und womöglich die gröbsten Sicherheitsbedenken aus dem Weg geräumt, langfristig stellt sich schnell Ernüchterung ein, wenn keine konkreten Ziele verfolgt werden. In den meisten Fällen erzeugt die Installation einer Mobile-Device-Management-Lösung oder der zusätzliche Supportaufwand zu allererst Kosten. Der geregelte Zugriff auf Mail, Kalender und Kontakte, sowie ein möglicher Zugriff auf Unternehmensdaten bieten jedoch tatsächlich viele Vorteile. Von daher raten wir unseren Partnern, sich Ziele zu setzen und eine Strategie zu verfolgen. Ziele könnten neben der Mitarbeiterzufriedenheit beispielsweise die Reduktion der heterogenen Unternehmens-IT oder eine Minimierung des Support-Aufwands sein.
Ist BYOD nicht ein Alptraum für den Systemadministrator? Wo lauern Gefahren?
Die Gefahren für Unternehmen haben sich nicht geändert – nur der Speicherort und die Rechtslage sind kompliziert. IT-Security, Datenverlust und Industriespionage spielt sich jetzt nicht mehr hinter der Firewall, sondern außerhalb der Kontrolle des Unternehmens ab. Schlecht gesicherte Geräte, Verlust und Diebstahl kommen als Unbekannte hinzu. Zudem ist eine mangelnde Sensibilisierung der Nutzer für Datenschutz und Sicherheit nicht durch den Systemadministrator messbar.
Unternehmen wie der Software-Hersteller Citrix stellen ihren Mitarbeitern ein Budget zur Verfügung, mit dem sie dann ein selbst gewähltes mobiles Gerät anschaffen können. Ist das ein Weg, um Mitarbeiter für BYOD zu motivieren?
Es ist eine Option – doch nicht jedes Unternehmen möchte sich diesem Aufwand stellen. Vor allem ist ein Sponsoring privater Geräte auch nicht immer sinnvoll für jedes Unternehmen (siehe Web-Service, Anmerkung der Redaktion). Grundsätzlich sollten sich Unternehmen ihren Status quo anschauen und ihre Optionen identifizieren: Wie wäre der Einsatz mobiler Endgeräte – dienstlich oder privat – sinnvoll? Dann gilt es, diese Strategie so umzusetzen, dass neben dem Nutzer auch der Unternehmer einen Nutzen aus den mobilen Geräten zieht.
Die Fragen stellte Michael Schlösser
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Dank der On-Demand-Bereitstellung von Daten, Anwendungen und Desktop-Umgebungen für jedes Gerät bietet „BYOD“ laut Softwarehersteller Citrix auch Unternehmen im Mittelstand viele Vorteile – und zwar durch:
· Zufriedene Mitarbeiter, die ihre eigenen Geräte für mehr Produktivität, Mobilität und Teamorientierung bei der Arbeit nutzen können
· Schutz vertraulicher Daten vor Verlust und Diebstahl und Gewährleistung von Datenschutz, Compliance und Risikomanagementvorgaben
· Reduzierte Kosten und vereinfachte Verwaltung durch Self-Service Provisioning, also eine selbstständige Versorgung der Mitarbeiter mit IT-Endgeräten sowie eine automatisierte Überwachung und Verwaltung dieser Geräte
· Vereinfachte IT durch die einmalige Entwicklung von Anwendungen, die sich auf allen Geräten einsetzen lassen
Quelle: www.citrix.com/byod