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Creditreform

Arbeitsplätze, die das Wohlbefinden fördern, beflügeln tendenziell auch das Engagement. Und modernes Büromobiliar hilft beim Fokussieren, Regenerieren und Aktivieren. Im Sitzen, Stehen und Liegen. Alleine, im Team und mit Kunden.

Beschleunigung und Globalisierung prägen zunehmend unseren Alltag. Für Unternehmer kommt erschwerend der Fachkräftemangel hinzu: Qualifizierte Angestellte fordern selbstbewusst eine optimale Arbeitsumgebung. Sie wollen selbstverständlich in ihre Jobs persönliche Lebensphasen und Lebensstile integrieren. Die Folge: Büroarbeit wird hyperflexibel und multilokal. Job und Freizeit sind dabei nicht mehr so klar voneinander getrennt wie früher. So gewinnen Geräte an Bedeutung, die Personen miteinander vernetzen, anstehende Aufgaben werden individueller organisiert und gestaltet.

Doch in vielen Bereichen hinkt die Realität den neuen Herausforderungen und Möglichkeiten noch hinterher: Weltweit sind lediglich 13 Prozent der Beschäftigten hoch motiviert, in Deutschland zwölf Prozent. Dies ist die alarmierende Erkenntnis des Global Reports von Steelcase und Ipsos, die eines der schwerwiegendsten Probleme heutiger Unternehmen sichtbar macht: „Damit unsere Büros flexibler werden, müssen verschiedene Bereiche geschaffen werden, welche die Mitarbeiter je nach anfallender Aufgabe bestmöglich unterstützen“, sagt Stephan Derr von der Steelcase Werndl AG, der auch als Mittelstandsbotschafter des Creditreform-Magazins über die Arbeitswelt von morgen bloggt: „Ein Ökosystem sollte verschiedene Umgebungen bereitstellen, das den Betroffenen die Möglichkeit gibt, sich einen Platz entsprechend ihrer Tätigkeit auszusuchen.“

„Die Arbeitsumgebung muss die Mitarbeiter bestmöglich unterstützen.“ Stephan Derr, Steelcase Werndl

Zu den Varianten, die sich über den Tag hinweg abwechseln, gehören fokussierte Einzelarbeit, kommunikative Teamarbeit sowie soziales Netzwerken – aber auch Erholungsphasen. „In Deutschland hat nicht einmal die Hälfte der Beschäftigten diese Wahlfreiheit“, bemängelt Derr. Dabei zeigt die Studie, dass die engagiertesten Angestellten weitaus häufiger Laptops oder Mobiltelefone nutzen als Festnetzanschlüsse oder Computer. Der Grad der Selbstbestimmung trägt also zu mehr Engagement und Zufriedenheit bei.

Alles möglich machen

Die Herausforderung besteht für die Unternehmen darin, ein Büro zu bieten, in dem sich alle Anwesenden wohlfühlen und in dem sie nicht nur bestmöglich arbeiten können, sondern auch wollen. „Wie dieses Büro genau aussieht, ist von Firma zu Firma unterschiedlich“, sagt Derr. „Man muss bei jeder Büroplanung individuell auf den Unternehmer eingehen, sich die individuellen Bedürfnisse der Mitarbeiter ansehen und entsprechend die Umgebung planen.“ Das heißt auch: Gerade wenn der Arbeitsplatz mehrfach am Tag gewechselt wird und der klassische feste Schreibtisch mit Familienfoto und Blumenvase wegfällt, müssen sich die einzelnen Möbel mehr und mehr an den Mitarbeiter anpassen.

Mit flexiblen Lösungen, wie beispielsweise höhenverstellbaren Tischen oder mobilen Stauraummodulen, lässt sich ein und derselbe Platz an die Bedürfnisse verschiedener Personen anpassen. Die folgenden Büroideen werten die Arbeitsumgebung von Wissensarbeitern deutlich auf – beste Voraussetzung für Kreativität und mentale Leistungssprünge.

 

Optimaler Lichtblick

© Siteco

© Siteco

Die vom Designstudio Aisslinger entworfene Büroleuchte Scriptus erfreut das Auge doppelt: Modernes, progressives Design verbindet sich mit hoher Effizienz und Lichtqualität. Um unterschiedliche Bürokonfigurationen zu beleuchten, gibt es Scriptus als Anbauvariante, für die abgependelte Montage oder in diversen Längen und Lumenpaketen. Das System ist mit integrierter Tageslicht- und Bewegungssensorik sowie für eine drahtlose Lichtsteuerung per App erhältlich. Eine Tunable-White-Version sorgt für biologisch wirksames Licht.

www.siteco.de

 

Die Telefonzelle

© De Winder Architekten

© De Winder Architekten

„Es gibt sie noch, die guten Dinge.“ Mit diesem Satz wirbt ein Versandhandel, der unter anderem klassische Bakelit-Telefone mit Wählscheiben verkauft. Gute Dinge, die vergangen scheinen, haben auch in modernen Büros ihr Comeback, zum Beispiel die Telefonzelle bei den Arbeiten von De Winder Architekten: Phone Booth, eine Ein-Personen-Besprechungskabine mit Hocker und Ablagefläche. Das Innere, akustisch wirksam gepolstert, wird mit einer Glasschiebetür vom restlichen Büro getrennt. Dieser Arbeitsbereich auf kleinstem Raum (2,45 mal 1,50 mal 0,88 Meter), punktet mit LED-Lichtleiste und Laptop- Anschlüssen als funktionale Hightech-Box.

www.dewinder.de

 

In die Fläche gehen

© Fraunhofer IAO

© Fraunhofer IAO

Die übliche Situation im Meeting: Powerpoint an der Wand, Laptops und eine Menge Papier auf dem Tisch. Wie wäre es stattdessen, wenn der Tisch selbst eine digitale Arbeitsfläche wäre, auf der man mit digitalen Dokumenten so arbeiten könnte wie bisher nur mit Papier? Der Por-Table des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation ermöglicht genau das: Eine hochauflösende Projektion, kombiniert mit Touch- und Stifteingabe, macht einen normalen Konferenztisch zur digitalen Arbeitsfläche mit genügend Pixeln und Fläche für Pläne, Spreadsheets und Präsentationen.

www.iao.fraunhofer.de

 

First Class im Office

© Bordbar

© Bordbar

Die globalisierte Geschäftswelt ist ein selbstverständlicher Teil des Jetsets. Wer ständig um die Welt fliegt, um das Geschäft voranzubringen, muss sich im eigenen Büro nicht unbedingt an eine völlig andere Einrichtung gewöhnen. Dafür sorgt Bordbar Design. Das Kölner Unternehmen überholt Trolleys, die bereits bei Airlines im Einsatz waren. Sie werden einzeln in Handarbeit repariert und in mehrstündigen Prozeduren mit einer strapazierfähiger Laminierung versehen. Das Resultat sind hohe Kratz- und Stoßfestigkeit sowie ein brillanter Glanz.

www.bordbar.de

 

Für Kalorienbewusste

© Inwerk

© Inwerk

Mal zu sitzen und mal zu stehen, beugt gesundheitlichen Beschwerden vor. Für das richtige Timing sorgt jetzt der Schreibtisch Masterlift von Inwerk. Seine Software ist auf individuelle Rhythmen einstellbar und erinnert den Anwender daran, wann es an der Zeit ist, aufzustehen oder sich hinzusetzen. Über die Software lässt sich auch die gewünschte Höhenposition anfahren. Besonderes Extra: Sie dokumentiert zudem den erzielten Kalorienverbrauch.

www.inwerk-bueromoebel.de

 

Café-Feeling vor Ort

©Steelcase

©Steelcase

Vernetzung und Kommunikation werden im Büro immer wichtiger. Dazu gehört der Austausch mit Kollegen in einem etwas informelleren Rahmen. Auch eine kleine Pause allein, um Inspiration zu sammeln, gehört zum Arbeitsalltag. Vor die Tür gehen muss man dafür nicht mehr. Steelcase hat die Räume dafür ins Büro geholt: Das Workcafé ist eine Arbeitsumgebung innerhalb des Unternehmens und vereint verschiedene Bereiche wie Besprechungsräume mit Technologieunterstützung, Essbereiche, Rückzugszonen oder Arbeitsplätze für mobile Mitarbeiter. All das ermöglicht es, das Café-Feeling ins Büro zu holen und Menschen zusammenzubringen.

www.steelcase.com

 

Weiche Wohlfühlsteine

© Walter Knoll

© Walter Knoll

Die Grenzen der Büroarbeit sind fließend geworden, vielfältige Tätigkeiten werden an Orten erledigt, die für Wohlfühlen sorgen, weil das die Kreativität und Leistung steigert. Fröhlich, frei und variabel, lautet das Motto. Die Seating Stones von Ben van Berkel formen großzügige Sitzlandschaften, in denen das möglich ist. Inspiriert von der Natur, erfüllen sie unsere Sehnsucht nach Archaik und der Urform des Sitzens. Intuitiv folgen die Nutzer den Möglichkeiten: sitzen oder lümmeln, entspannen oder konzentrieren, allein oder im Gespräch. Ein munteres Stelldichein aus vertrauten Lounge Chairs, neuen Silent, Tub und Side Chairs sowie Poufs. In freier Komposition für kreative Räume – im Open Space Office, in Lounges, im einladenden Entrée.

www.walterknoll.de

 

Erleuchtung für Flure und Treppen

© Zumtobel

© Zumtobel

Die neue LED-Leuchtenfamilie Caela von Zumtobel und Graft Architects will vor allem die Wirkung des Lichts im Raum zum Designobjekt erheben. Neben der symmetrischen Standardlichtverteilung verfügt die quadratische Ausführung der Wandleuchte über eine innovative asymmetrische Lichtverteilung, die speziell auf die Anforderungen von Fluren und Treppenhäusern abgestimmt ist. Dabei wird das Licht gezielt zum Boden gelenkt. Das verhindert Streulicht in Richtung Decke, während Boden und Wände gleichmäßig beleuchtet werden. Für zusätzliche Energieeffizienz lässt sich die LED-Leuchte Caela in ein Lichtmanagementsystem einbinden.

www.zumtobel.de

 

So klappt’s im Büro

©Vitra

©Vitra

Rohe Holzplatten und manuelle Mechanik: Hack wirkt wie ein Büro im Rohbau. Diese Ästhetik des Unfertigen, einer andauernden Entwicklung ist von Vitra so gewollt. Jede Einheit formt ein autonomes und flexibles Element. Es kann mit wenigen Handgriffen zu einer flachen Kiste zusammengeklappt, weggestellt oder umgezogen werden. Die Einheiten lassen sich platzsparend lagern. Mithilfe einer Kurbel lässt sich die Tischplatte in Sekundenschnelle in einem Bereich zwischen 200 bis 1.250 Millimetern Höhe justieren. Hack kann Arbeitsfläche und individualisierbare Privatsphäre sein, es lässt sich von der Steh- über die Sitz- bis zur Lounge-Höhe verstellen und formt damit Arbeits-, Besprechungs- oder Ruhenischen.

www.vitra.com

 

Die Wände kommen näher

© Wini

© Wini

Abgekapselte Einzelbüros sind heute die Ausnahme, unstrukturierte Großraumbüros aber keine Alternative. Auf großen Etagen sind deshalb Raumteiler gefragt, die vielseitig eingesetzt werden können und optisch überzeugen. Ein solches Möbel hat Wini entwickelt: Das Paneelsystem Winea X ist vielseitig, modular, flexibel, formschön, farbenfroh. Die nur 35 Millimeter starken Paneele bestehen aus stoffummantelten Trägerplatten, die mit charakteristischen X-Verbindern schnell und einfach miteinander verkettet und variabel kombiniert werden können. Das modulare System umfasst neben frei stehenden Stellwandpaneelen auch Tischpaneele sowie frei hängende Sichtpaneele.

www.wini.de