In den skandinavischen Staaten sowie in Frankreich, Großbritannien und in den mitteleuropäischen Ländern Schweiz, Österreich, Belgien und Luxemburg sind Heim- und Telearbeit von Jahr zu Jahr mehr verbreitet – lediglich in Deutschland ist der Trend laut Deutschem Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) rückläufig: 2012 arbeiteten rund zwölf Prozent oder 4,7 Millionen der Erwerbstätigen überwiegend oder gelegentlich in den eigenen vier Wänden – etwa 800.000 weniger als noch vier Jahre zuvor, als die Zahl der Heimarbeiter ihren Höhepunkt erreichte.
2,7 Millionen Heimarbeiter waren im Jahr 2012 abhängig beschäftigt, was rund acht Prozent aller Arbeitnehmer entspricht. Vor allem hochqualifizierte Arbeitnehmer sind von zu Hause aus tätig. Woran der Unterschied zum Ausland liegt, lässt sich laut DIW-Arbeitsmarktexperte Karl Brenke nicht genau klären. Mögliche Gründe: In anderen Ländern werden den Homeworkern bessere für Heimarbeit geeignete Bedingungen zur Verfügung gestellt beziehungsweise dort findet die häusliche Erwerbstätigkeit in der Gesellschaft eine höhere Akzeptanz.