… sind ein Problem für die anderen EU-Länder, das liegt auf der Hand: Jede Maschine, die etwa Frankreich in Deutschland kauft, sichert Arbeitsplätze hierzulande – aber eben nicht in Frankreich.
Aus EU-Sicht bringt Deutschland damit das wirtschaftliche Gleichgewicht in Europa durcheinander, weshalb Brüssel das Land erneut ermahnte. Dass Deutschland jetzt aber seine Ausfuhren schwächt, wäre praktisch gar nicht möglich. Stattdessen könnte der deutsche Staat mehr für Investitionen im Inland ausgeben, etwa für Schulen oder neue Straßen, rät das „Handelsblatt“. Deutsche Firmen würden dann mehr Aufträge aus dem Inland bekommen und müssten weniger ins Ausland exportieren. „Die große Investitionslücke ist der Hauptgrund für die hohen Exportüberschüsse Deutschlands“, stellt darum auch das DIW in Berlin fest. Wirtschaftsverbände weisen derweil auf die Vorteile der deutschen Exportstärke hin: „Deutsche Exporte helfen EU-Nachbarn“, argumentieren etwa die Arbeitgeber. Denn in vielen Produkten „Made in Germany“ stecken auch viele Importe aus anderen Staaten. Oder, wie es der Deutsche Industrieund Handelskammertag (DIHK) ausdrückt: „Deutschland ist Importeuropameister, importiert doppelt so viel wie Frankreich und ist in mehr als der Hälfte der EU-Länder bester Kunde.“