Das Unternehmermagazin aus der Handelsblatt Media Group

Creditreform

Nur etwas mehr als die Hälfte aller Unternehmen sind auf eine alternde Belegschaft vorbereitet. Das ist das Ergebnis einer Studie der Unternehmensberatung Giovanni Sciurba Consult unter 238 norddeutschen Unternehmen. Zwar sei die Herausforderung in vielen Unternehmen erkannt worden, die „konkreten Maßnahmen, um mit den Herausforderungen alternder Belegschaften umzugehen und konkurrenzfähig zu bleiben, sind aber nach wie vor schwach ausgeprägt“, heißt es in der Studie.

Die Studie fordert in einigen Bereichen mehr Engagement. Zum Beispiel herrsche ein großer Mangel an altersgerechten Arbeitszeitmodellen. Laut Studie gibt es diese in nur 41 Prozent der befragten Betriebe. Die Unternehmen setzten immer noch zu stark darauf, Stellen einfach extern neu zu besetzen. „Nicht zuletzt die zunehmenden Probleme der Unternehmen, geeignete Auszubildende zu finden, zeigen deutlich, dass die bestehenden Wege, das Problem anzugehen, zu kurz greifen.“ Dabei sei es durchaus sinnvoll, dafür zu sorgen, dass bereits beschäftigte Mitarbeiter lange im Unternehmen bleiben können.

Umdenken findet nur langsam statt

Zu ähnlichen Ergebnissen kommen auch Studien aus den vergangenen Jahren. Bereits 2006 hatte das Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB) kritisiert, dass es vielen Betrieben an einer demographieorientierten Personalstrategie fehle. Das belegt auch eine Studie im Auftrag der IG Metall aus dem vergangenem Jahr. (nd)

Lesen Sie auch:
Warum ältere Mitarbeiter unersetzlich sind