Wie erfolgreich ist Ihre Imagekampagne, mit der Jugendliche für die Ausbildung als Berufskraftfahrer gewonnen werden sollen?
Wir sind recht zufrieden mit unserer Imagekampagne „Zeig dein Profil“, die wir gemeinsam mit den Straßenverkehrsgenossenschaften (SVG) und den Bildungswerken im Transportlogistikgewerbe gestartet haben. Die Zahl der Berufskraftfahrer-Azubis hat sich mit 3.254 im Kalenderjahr 2012 neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen im Vergleich mit den Zahlen von 2006 mehr als verdreifacht. Die Zahl der „Seiteneinsteiger“, die die beschleunigte Grundqualifizierung ablegen, ist mit 11.025 erfolgreich bestandenen Qualifizierungsmaßnahmen in 2012 gut angenommen worden. Das alles reicht zwar nicht ganz, den Fahrermangel langfristig zu beheben – aber es ist ein zufriedenstellendes Zwischenergebnis.
Sollten nicht mehr Frauen angesprochen werden? In Skandinavien gibt es, im Vergleich zu Deutschland, deutliche mehr Berufskraftfahrerinnen …
Die von uns gewählte Form der Ansprache richtet sich an männliche und weibliche Interessenten. Gleichwohl bleibt der Beruf des Kraftfahrers weitgehend eine Männerdomäne. Ob daran etwas geändert werden kann, ist höchst zweifelhaft.
Was können Speditionen gegen den Fahrermangel unternehmen?
Transportlogistikunternehmen können vor Ort durch entsprechende Kampagnen einiges für ihren Kraftfahrernachwuchs selbst unternehmen. Ich denke da an Tage der offenen Tür, Werbung in Schulen, Präsenz auf regionalen Ausbildungsmessen und Veranstaltungen. Verbandsmitglieder erhalten zur Unterstützung dieser Aktivitäten Informationsmaterial.
Die Fragen stellte Gerd Zimmermann